Schwester Mary St. Mark

Schwester Mary St. Mark             ND 4350                PDF Download          

Ruth Lucile FLORENCE

Christus König Provinz, Chardon, Ohio, USA

Datum und Ort der Geburt:        20. Februar 1927    Cleveland, Ohio
Datum und Ort der Profess:        16. August 1948     Cleveland, Ohio
Datum und Ort des Todes:          05. Mai 2018           Pflegestation, Chardon, Ohio
Datum und Ort der Bestattung:  11. Mai 2018           Auferstehungsfriedhof, Chardon, Ohio

Edward Vance und Lucile (Lamb) Florence waren voll Freude über die Geburt ihrer ersten beiden Kinder – doch beide Kinder starben. Daher ist es sehr verständlich, dass sie überglück-lich waren über die Ankunft von Ruth.  Es folgten noch zwei weitere Geschwister. Der Vater war Architekt und die Mutter war bekannt für ihr Engagement in vielen Wohltätigkeitsorganisationen. Als Kind war Ruth begeistern von Flugzeugen und der Vorstellung, zu fliegen. Später freute sie sich über die Möglichkeit, Flugunterricht zu bekommen und sie lernte tatsächlich, ein Flugzeug zu fliegen! Ruth lernte ihren Glauben und ihr Vertrauen durch den starken Glauben ihrer Eltern und deren Verehrung für die Muttergottes. Die Liebe zu ihrem Elternhaus und zu ihrer Familie begleiteten Ruth ihr Leben lang. Sie hatte die Gabe, jedem ein Gefühl von Geborgenheit zu geben.

Nach Abschluss der Villa Maria Schule in Pennsylvania, arbeitete Ruth in der Rezeption des St. Thomas Krankenhauses in Akron. Mit großer Begeisterung half sie den Besuchern und ihre freundliche, energische Art kündeten ihr zukünftiges Leben und ihr Apostolat an. Nach einer plötzlichen, deutlichen Eingebung vom Heiligen Geist erkannte Ruth den Ruf Gottes, Ordens-frau zu werden. Sie war beeindruckt von dem Inhalt der Broschüren und der Artikel über religiöse und soziale Themen von Schwester Mary Clare O’Neill, SND, und erkannte, dass die Kongregation der Schwestern Unserer Lieben Frau ihre zukünftige Heimat werden sollte. Am 16. September 1945 trat sie ein. Sie gehörte zur St. Joseph Pfarre in Cuyahoga Falls. Bei ihrer Einkleidung erhielt sie den Namen Schwester Mary St. Mark.

Nach einem zweijährigen Studium am St. John College, Cleveland, war Schwester fünfzehn Jahre als Grundschullehrerin tätig. Sie liebte die kleinen Kinder und ihre Familien. 1962 wurde Schwester in das neue Provinzhaus in Chardon versetzt, wo sie als Telefonistin tätig war und die Sorge für die Pforte hatte. Hier war sie sozusagen das Herz der Gemeinschaft, denn sie war die erste, die jeden, der hereinkam, mit großer Herzlichkeit begrüßte. Bis 1985 begrüßte Schwester Mitschwestern, Verwandte, Freunde und Besucher mit einem freundlichen Lächeln und dem kindlichen Vertrauen, in jedem Jesus zu begegnen. Sie betete für sie und sorgte mit freundschaftlicher Liebe für sie. Sie war verständnisvoll, sie war genau in ihrer Arbeit, sie interessierte sich für alle in ihrer Umgebung, sie war fürsorglich und fähig, in anderen das Gute zu sehen. Sie war gebildet, freundlich und dankbar und gab anderen das Gefühl, wichtig zu sein und gebraucht zu werden. Gastfreundschaft zu pflegen war ihr Weg, für Gott und die Menschen da zu sein.

1986 zog Schwester Mary St. Mark nach Arlington, Virginia. Dort begleitete sie ältere Menschen in der St. Ann Pfarre und war als Seelsorgerin im Krankenhaus tätig. Sie besuchte die Kranken auf allen Stationen, besonders auf der Wöchnerinnenstation und der Kinderstation.1995 kehrte Schwester zum Provinzhaus zurück und war halbtags an der Pforte tätig sowie als Beschäftigungstherapeutin auf der Krankenstation. Durch ihre Worte und ihr freundliches Wesen strahlte sie Frieden aus. Trotz einer chronischen Krankheit und gesundheitlicher Krisen blieb sie freundlich und auf ihre Würde als Frau und als Ordensfrau bedacht. Möge der gute Gott Schwester Mary St. Mark in seine Liebe aufnehmen, die “kein Auge gesehen und von der kein Ohr gehört hat!“