Schwester Maria Lígia 

Schwester Maria Lígia                     ND 4852                      PDF Download

Maria Iracema MAYER

U. L. Frau Aparecida Provinz, Canoas, RS – Brasilien

Datum und Ort der Geburt:         4. Februar 1924          Júlio de Castilhos, RS
Datum und Ort der Profess:        11. Februar 1955         Passo Fundo, RS
Datum und Ort des Todes:          11. September 2022    Recanto Aparecida, Canoas, RS
Datum und Ort der Bestattung:  1. September 2022     Schwesternfriedhof, Canoas, RS

“Güte und Treue werden mir folgen
alle Tage meines Lebens.” Psalm 23,6

Am späten Nachmittag des 11. September 2022 begegnete Schwester Maria Lígia ihrem Gott. Still und unbemerkt, wie sie im Leben gewesen war, nahm sie Abschied von dieser Welt, um ihren ewigen Lohn zu erhalten.

Maria Iracema war das älteste der acht Kinder von Adão Mayer und Leopoldina Laura Zäng. Als Tochter von Bauern wuchs sie auf dem Land in Júlio de Castilhos auf. Im Alter von 28 Jahren erkannte sie ihre Berufung zum Ordensleben und beantragte die Aufnahme in die Kongregation der Schwestern Unserer Lieben Frau in Passo Fundo. Als sie am 12. Februar 1953 in das Noviziat eintrat, erhielt sie den Ordensnamen Schwester Maria Lígia, den sie bis an ihr Lebensende beibehielt.

Nach Abschluss ihrer Noviziatsausbildung begann Schwester Maria Lígia ihren Dienst in Krankenhäusern. Obwohl sie nur über eine geringe akademische Ausbildung verfügte, ermöglichte ihr natürliches Talent es ihr, sich um Menschen und insbesondere um Kranke zu kümmern und in der Krankenpflege in verschiedenen Krankenhäusern zu arbeiten. Mit Dankbarkeit und Freude erzählte sie von ihrer Arbeit auf der Entbindungsstation, wo sie so viele neue Leben in ihre Hände nahm, als sie auf die Welt kamen.

Nach 33 Jahren als Krankenschwester wechselte Schwester Maria Lígia in Kommunitäten ohne Krankenpflege. Von da an widmete sie sich dem Einsatz in der Hausgemeinschaft sowie verschiedenen pastoralen Aufgaben wie Familien- und Krankenbesuche, Alten-seelsorge und anderen Diensten. In ihrer Freizeit strickte sie Kleidung für die Armen.

Als sie älter wurde und ihre körperlichen Kräfte nachließen, benötigte Schwester Maria Lígia besondere Pflege. Deshalb zog sie 2014 zum Recanto Aparecida in Canoas, wo sie bis zu ihrer endgültigen „Versetzung“ in ihre himmlische Heimat lebte.

In der Gemeinschaft war Schwester Maria Lígia eine einfache, stille und betende Präsenz. Solange sie konnte, nahm sie an den Gebeten der Gemeinschaft teil. Viele Male war sie allein mit ihrem Herrn, entweder in der Kapelle oder in ihrem Zimmer. Sie freute sich über eine freundliche Umarmung und über den Besuch von Familienmitgliedern. Während ihrer Krankheit und im hohen Alter war sie ergeben und nahm dankbar die Dienste an, die andere für sie taten. Während ihrer 98 Lebensjahre und ihrer 67 Jahre als Schwester Unserer Lieben Frau haben Schwester Maria Lígia’s Schweigen, ihr Gebetsleben, ihre Liebe zur Gottesmutter, ihre selbstlose Arbeit und ihre Stunden der Einsamkeit sie zur Betrachtung der ewigen Wahrheiten geführt.

Der Herr schenke ihr die ewige Ruhe.