Schwester Luise Maria

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Luise Otten

Maria Regina Provinz, Coesfeld / Deutschland

Datum und Ort der Geburt:              24. Oktober 1926       Helte, Kreis Meppen, Deutschland
Datum und Ort der Profess:             14. April 1953             Coesfeld, Liebfrauenburg
Datum und Ort des Todes:               22. Juli 2014               Vechta, Salus
Datum und Ort der Beerdigung:     29. Juli 2014               Vechta, Schwesternfriedhof

„Herr, du bist vertraut mit all meinen Wegen.“ Ps 139,3

Dieser Psalmvers war das Lebensmotto von Schwester Luise Maria. Sie vertraute darauf, dass Gott sie begleitet.

Schwester Luise Maria war das jüngste Kind der Eheleute Anna und Heinrich Otten. Acht Brüder und drei Schwestern gehörten zur großen Familie. Ihr Bruder Hermann war Priester in der Diözese Osnabrück. Alle Geschwister sind ihr zu Gott vorausgegangen. Den Kontakt zu ihren Nichten und Neffen mit ihren Familien hat sie bis zu ihrem Lebensende intensiv gepflegt.

Nach ihrer Schulzeit arbeitete Luise bis zu ihrem 19. Lebensjahr auf dem Hof ihrer Eltern mit. Dann kam sie für ein Jahr zu unseren Schwestern nach Meppen, um die Führung eines Haushaltes zu erlernen. Dort spürte sie ihre Berufung zur Schwester Unserer Lieben Frau.

Am 03.04.1951 wurde sie in Ahlen eingekleidet und erhielt den Namen Schwester Maria Heimrade – später nahm sie dann ihren Taufnamen an und nannte sich Schwester Luise Maria.

In Paderborn hatte sie die Möglichkeit, die Ausbildung zur Wirtschafterin zu absolvieren. Danach sorgte sie für das leibliche Wohl der Schwestern und Kinder in Haus Meeresstern auf der Insel Wangerooge und im St. Vincenzhaus in Cloppenburg. Über 20 Jahre war sie in vielen Häusern unserer Ordensgemeinschaft als Küchenschwester tätig.

Eine für sie wichtige und erfüllende Zeit erlebte sie ab 1989 als Sakristanin in der St. Willehad Gemeinde auf der Insel Wangerooge. Immer wieder und gerne erzählte sie von dieser Zeit, vor allem von der Zusammenarbeit, die von gegenseitiger Wertschätzung geprägt war. Sie verstand es, offen auf die Wünsche und Bedürfnisse des jeweiligen Pfarrers und der unterschiedlichen Urlauber-Seelsorgerteams einzugehen. Ihr war kein Einsatz zu viel. Wenn z.B. kleinere Kinder gerne Messdiener sein wollten und kein so kleines „Gewand“ vorhanden war, nähte sie kurzentschlossen ein Messdienerröckchen.

Ein besonderes Erlebnis in dieser Zeit war für sie eine Pilgerfahrt nach Santiago de Compostela, und die Erinnerung daran erfüllte sie mit großer Freude.

Im Jahre 2000 erkrankte sie an Brustkrebs, konnte aber nach einer längeren Behandlung auf ihre geliebte Insel zurückkehren und ihren Dienst bis 2007 verrichten. Erst dann begann ihr Ruhestand, und sie kam in das Kloster Marienhain in Vechta.

Im letzten Jahr hatte sie wiederholt gesundheitliche Probleme, die Ende des Jahres einen Krankenhausaufenthalt notwendig machten. Im Februar 2014 wechselte sie zu unserer Alten- und Krankenstation. Ein erneuter Aufenthalt im Krankenhaus vor 3 Wochen brachte keine wesentliche Besserung.

Am frühen Morgen des 22. Juli 2014 endete ihr Lebensweg. Voll Vertrauen auf einen gütigen Gott, der sie Zeit ihres Lebens begleitet hat, ging sie unserer ewigen Heimat entgegen.