Schwester Maria Angelika

Schwester  Maria  Angelika                 ND 5141               PDF Download
Adele Holtermann

Maria Regina Provinz, Coesfeld, Deutschland

Datum und Ort der Geburt:            14. Mai 1927          Wippingen, Kreis Aschendorf
Datum und Ort der Profess:          15. August 1959    Coesfeld
Datum und Ort des Todes:            04. Mai 2017          Coesfeld, Kloster Annenthal
Datum und Ort der Beerdigung:   10. Mai 2017          Coesfeld, Schwesternfriedhof

„Amen, amen, ich sage euch: Wer an mich glaubt, hat das ewige Leben.“ Joh 6.47

Adele wuchs in einer kinderreichen Familie auf einem Bauernhof auf. Frühzeitig mussten sie und ihre Geschwister bei allen Arbeiten auf dem Feld und im Haushalt helfen.

Von 1933 bis 1941 besuchte Adele die katholische Volksschule in Wippingen. Die nächsten Jahre ihres Werdegangs waren vom Zweiten Weltkrieg geprägt. Bis 1949 war sie bei Verwandten, um dort die Familien zu unterstützen, da die Söhne infolge des Krieges fehlten. Von 1949 bis 1950 war Adele als Lehrköchin in der Liebfrauenschule in Büren. Danach arbeitete sie noch einige Jahre in Haushalten unterschiedlicher Familien, um eine verstorbene oder kranke Mutter zu ersetzen.

Diese verschiedenen Tätigkeiten führten dazu, dass Adele erst 1956 ihren Wunsch verwirklichen konnte, um Aufnahme in die Gemeinschaft der Schwestern Unserer Lieben Frau in Coesfeld zu bitten.

Nach ihrer Ordensausbildung war Schwester Maria Angelika in verschiedenen Häusern, zunächst in Büren, dann in Coesfeld tätig. Hier hatte sie die Sorge für Küche, Speisesaal und Gäste. Abgesehen von kleinen Unterbrechungen war ihr Lebens- und Arbeitsschwerpunkt in Büren. Dort lebte sie insgesamt 41 Jahre.

Mit großem Engagement hat Schwester Maria Angelika – unterstützt von ihren Mitarbeiterinnen – für die Sauberkeit der Räume in der Schule und im Haus gesorgt. Das war anstrengende, schwere Arbeit, die sie Jahrzehnte selbstverständlich verrichtet hat. In ihren Aufgabenbereich fielen auch die Pflege der Wäsche und die Sorge für den Garten. Neben der zu bewältigenden Arbeit hatte Sr. M. Angelika auch das Wohl der Mitarbeiterinnen im Blick. Sie war ihnen zugewandt und hatte Interesse an ihrem Leben.

Das Gemeinschaftsleben bereicherte Schwester Maria Angelika immer wieder durch ihr frohes Dasein und ihren „trockenen Humor“ – wie eine Mitschwester es ausdrückte. Sie war interessiert an allem, was sich in der Gemeinschaft ereignete. Sie konnte sich auch zurückziehen, um alleine zu sein; sie war zufrieden.

Schwester hatte zeitlebens guten Kontakt zur Familie, besonders zu ihrer Zwillingsschwester. Das war ihr auch im Alter wichtig, als ihre Kräfte nachließen.

Der „Ruhestand“ im Kloster Annenthal ab 2004 brachte es mit sich, dass sie mehr Zeit für persönliche Interessen hatte. Sie bastelte gerne. So konnte sie zwischendurch ihre Mitschwestern und Verwandten erfreuen. Sie durfte sich aufgehoben wissen in der fürsorglichen Betreuung der Mitarbeiterinnen der Krankenstation, der Begleitung aller im Sozialen Dienst Tätigen und der Sorge ihrer Mitschwestern.

Mit Sr. M. Angelika dürfen wir zuversichtlich glauben, dass sie nun hineingenommen ist in die Lebenswirklichkeit des Auferstandenen.