Schwester Maria Angelina

Schwester Maria Angelina           ND 4183              ⇒ PDF Download
Angelina WINTER

Heilig Kreuz Provinz, Passo Fundo, RS – Brasilien

Datum und Ort der Geburt:         29. Januar 1924    Estrela, RS
Datum und Ort der Profess:        12. Februar 1948  Passo Fundo, RS
Datum und Ort des Todes:          31. Januar 2015    Haus Betânia, Não-Me-Toque, RS
Datum und Ort der Bestattung:  01. Februar 2015  Schwesternfriedhof, Passo Fundo, RS

Angelina_w300Angelina war die vierte Tochter der neun Kinder von Jorge José Winter und Ana Maria Hintges Winter; ihr Vater war Landwirt und ihre Mutter Hausfrau. Außer ihr traten drei weitere der neun Kinder in einen Orden ein: Irene (die 2009 starb) und Ignez (die noch bei uns ist) wurden ebenfalls Schwestern Unserer Lieben Frau. João Paulo Winter (der auch schon verstorben ist) war MSF Priester.

Die Familie Winter war tief religiös und hatte eine enge Beziehung zu Seminaristen und Priestern. Mit einem Teil ihrer Ernte unterstützten sie das Priesterseminar.

Im Alter von 21 Jahren trat Angelina in die Kongregation der Schwestern Unserer Lieben Frau ein und diente dort 66 Jahre; im letzten Jahr feierte sie ihr eisernes Jubiläum.

Im Laufe ihres Ordenslebens wurde Schwester Maria Angelina 24 Mal versetzt. Sie war in verschiedenen Kommunitäten der Nossa Senhora Aparecida Provinz und der Heilig Kreuz Provinz tätig. Als sie in Rio de Janeiro, Ipanema, war, hatte sie Pausenaufsicht und war immer von Kindern umgeben. In ihrer Tätigkeit verband sie Arbeit mit Gebet.

1990 nahm sie an dem Kurs CERNE (Zentrum für geistliche Erneuerung) der CRB (Konferenz für Ordensleute in Brasilien) teil. Sie nahm alle Gelegenheiten zur geistlichen Fortbildung wahr und war froh und dankbar für diese Möglichkeiten.

Sie war in der Gemeinschaft tätig: sie putzte, kochte, backte, wusch und arbeitete im Garten; außerdem bereitete sie Gottesdienste vor und sie besuchte alte und kranke Menschen.

Von 2010 bis zu ihrem Tod lebte sie in Haus Betânia, wo sie trotz ihres Alters nach Kräften half; sie deckte z.B. den Tisch und trocknete das Geschirr ab. Sie freute sich über die Gesellschaft ihrer Mitschwestern und nahm an der Erholung teil.

Beim Gemeinschaftsgebet war Schwester Maria Angelina immer anwesend. Auch in den Ferien brachte sie ihr Stundenbuch mit und betete alle Tagzeiten. Sie betete treu die täglichen Gebete. “Sie waren sehr betroffen von seiner Lehre; denn er lehrte sie wie einer, der göttliche Vollmacht hat, nicht wie die Schriftgelehrten” (Mk 1,22) lesen wir im Markusevangelium des Tages. Und weiter heißt es: “Da erschraken alle. Hier wird mit Vollmacht eine ganz neue Lehre verkündet” (cf. Mk 1,27). 

Schwester Maria Angelina hatte kein akademisches Studium absolviert, aber ihre Worte und Taten waren voll Weisheit und Herzlichkeit! Ihr Leben war ein Zeugnis ihres Vertrauens auf den guten Gott und auf Unsere Liebe Frau. Auch als ihre Kräfte sie verließen, blieb sie eine Frau des Glaubens und des Gebetes. Das war alles, was sie noch tun konnte, meinte sie voll Zuversicht und Dankbarkeit. Möge sie nun weiterleben in der ewigen Freude bei Gott!