Schwester Maria Antonitis

Schwester Maria Antonitis                   ND 4276                        PDF Download

Josefa Kordes

(leibliche Schwester von Schwester Maria Egina)

Maria Regina Provinz, Coesfeld/Deutschland

Datum und Ort der Geburt:                 25. April 1930                 Halen, Kreis Cloppenburg
Datum und Ort der Profess:                15. April 1952                  Ahlen
Datum und Ort des Todes:                  03. November 2019       Coesfeld, Kloster Annenthal
Datum und Ort der Beerdigung:        08. November 2019       Coesfeld, Schwesternfriedhof

„Der Herr ist mein Hirt!“ Psalm 23

Josefa Kordes, wurde als 8. von 16 Kindern geboren. Sie hatte 9 Brüder und 6 Schwestern. Zwei Mädchen und ein Junge starben im Kleinkindalter. Drei der nachkommenden Kinder erhielten deren Namen wieder. 1943 wurde ihr Bruder Aloys in Russland vermisst. Für die Eltern waren es sicher-lich einschneidende Ereignisse und schmerzliche Erfahrungen. Der Vater war Schmiedeobermeister und immer sehr beschäftigt und die Mutter versorgte die Kinder und den Haushalt.

Aus der großen Geschwisterschar wurden zwei Brüder Priester, einer davon Maristenpater, und zwei Mädchen traten in unsere Gemeinschaft ein.

Josefa wurde 1936 in die Volksschule in Halen eingeschult. Ihr Bruder bereitete sie nach dem 6. Schuljahr auf den Besuch des Gymnasiums in Cloppenburg vor, welches sie von 1942 – 1949 besuchte und mit dem Abitur abschloss. Bis zum Eintritt in Mülhausen am 01.07.1949 blieb sie im Elternhaus.

Nach Ablegung der 1. Gelübde 1952 begann für Schwester Maria Antonitis ein bewegtes Leben: Zunächst die Ausbildung zur Kindergärtnerin in Münster und dann der Einsatz in verschiedenen Kindergärten, vor allem in Westfalen.

1975 wurde sie nach Rom in die Villa Maria Regina versetzt. Viele Mitschwestern haben sie dort als eine lebendige und frohgemute Schwester erlebt, die man jederzeit um Rat fragen konnte, vor allem für Fahrten in die Stadt. Aus dieser römischen Zeit kennen Schwester Maria Antonitis auch noch etliche jüngere Frauen, die dort für ein Jahr in der Küche ausgebildet wurden bzw. ein Praktikum machten. Auch diese hat sie gerne in die Stadt begleitet und vor allem auch zu den wunderschönen Kirchen geführt. Sie hatte gute Unterlagen, Stadt- und Busfahrpläne, die sie gerne weiter gab.

Ab dem 01. Juli 2003 gehörte Sr. M. Antonitis zur Provinz Vechta und kam 2005 in das Liebfrauen-haus in Vechta. Dort hatte sie die Sorge für das Refektorium und erfüllte diese Aufgabe mit Liebe und Zuwendung zu den einzelnen Schwestern. Köstlich war, dass sie z.B. für besonderes Obst ein Geheimfach hatte.

2012 siedelte sie nach Marienhain um und war von 2014 – 2017 in unserer Alten- und Kranken-station. Sie liebte es vor allem in der ersten Zeit, abends noch einen kleinen Spaziergang über den Marienhainer Friedhof zu machen und sich an die Schwestern zu erinnern, die dort beerdigt sind.

Sie entdeckte auch das Malen von Mandalas, welches sie mit ganz besonderem Geschick und viel Ausdauer ausführte. Schon die ersten Mandalas gelangen hervorragend. Alles passte wunderbar zusammen. Gerne hatte sie, wenn jemand neben ihr saß und ebenfalls malte und sie sich unter-halten konnte. Auch in ihrer Coesfelder Zeit ab September 2017 setzte sie diese liebgewonnene Tätigkeit fort. Wenn sie etwas zu verschenken hatte, gab sie sehr gerne und strahlend davon ab, bevor sie sich selber etwas nahm. Sie liebte geschmackvolle und schöne Dinge.

Schwester Maria Antonitis wusste sich gehalten und getragen von Gott und fand in dem Gedanken, Hirtin für andere zu sein, festen Boden. Ihr tiefer Glaube, der im Elternhaus grundgelegt worden war, hat sie durch ihr Leben begleitet und getragen.

Gott war ihr Hirte, der nun ihr Leben vollendet und sie zu sich heimgeholt hat in ein ewiges Leben.