Schwester Maria Armelinda

ArmelindaSchwester Maria Armelinda        ND 4198            ⇒ PDF Download
Armelinda Donatto

Nossa Senhora Aparecida Provinz, Canoas, RS – Brasilien

Datum und Ort der Geburt:          21. Dezember 1922      Passo Fundo, RS
Datum und Ort der Profess:         10. Februar 1949       Passo Fundo, RS
Datum und Ort des Todes:   15. März 2015    Recanto Aparecida, Canoas, RS
Datum und Ort der Bestattung:  16. März 2015   Schwesternfriedhof, Canoas, RS

Selig, die Frieden stiften; denn sie werden Kinder Gottes genannt werden. Matthäus 5, 9

Der Tod ist für uns Christen der Übergang aus dieser Zeit in die Ewigkeit. Er ist die Tür zum ewigen Leben, wo wir Gott von Angesicht zu Angesicht schauen. Am späten Nachmittag des 15. März öffnete sich diese Tür für Schwester Maria Armelinda und wir glauben, dass sie nun in der Liebe unseres guten Vaters geborgen ist.

Dem Ehepaar Ângelo Donatto und Eliza Feroni, beide gebürtig aus Italien, wurden zehn Kinder geschenkt. Armelinda war das neunte Kind. Die Familie lebte von der Landwirtschaft.

Als junge Frau wollte Armelinda eine eigene Familie gründen, aber der Herr hatte andere Pläne. Ihre jüngste Schwester, Otilia Letícia, war schon in die Kongregation der Schwestern Unserer Lieben Frau eingetreten. Von diesem Ideal angezogen gab sie ihren Verlobungsring zurück, folgte der Berufung zum Ordensleben und begann am 12. Februar 1947 das Noviziat in Passo Fundo. 66 Jahre weihte Schwester ihr Leben Gott in der Kongregation der Schwestern Unserer Lieben Frau.

Die meiste Zeit ihres Lebens war sie in der Krankenpflege tätig. In ihrer ruhigen und fürsorglichen Art eroberte sie die Herzen der Patienten. Liebe und Respekt kennzeichneten ihren Umgang mit den Menschen. Sie wurde nie müde, in der Nähe ihrer Patienten zu bleiben und ihnen in ihren körperlichen und seelischen Bedürfnissen beizustehen, denn sie sah Gott selbst in jedem leidenden Menschen.

Als sie 1982 ihre Arbeit als Krankenschwester aufgab, war sie in der Krankenseelsorge tätig. Sie besuchte die Kranken im Krankenhaus und zu Hause und bereitete sie auf das Sakrament der Buße und der Eucharistie vor – als Stärkung für ihr Leben. Sie wurde gebeten, den Älteren und Kranken, die nicht mehr zur hl. Messe gehen konnten, die Eucharistie zu bringen.

Schwester pflegte das Gebet und hatte ein ruhiges, freundliches Wesen. 22 Jahre war Schwester Maria Armelinda Hausoberin. Sie hatte viel Verständnis für die Schwestern und freute sich am Gemeinschaftsleben. Zehn Jahre wohnte sie im Ausbildungshaus in Nova Santa Rita, wo sie für die Auszubildenden eine beliebte Mitschwester war. In dieser Zeit kam sie oft zum Recanto Aparecida, um älteren Schwestern und anderen, die darum baten, eine Massage zu geben.

Im Recanto Aparecida, wo sie seit 2011 lebte, besuchte sie ihre Mitschwestern und betete mit ihnen. Außerdem konnte sie gut handarbeiten, vor allem häkeln.

Sie hatte einen engen Kontakt zu ihren Angehörigen, die sie gerne besuchte. Als sie das aufgrund ihres Alters und ihrer Gesundheit nicht mehr konnte, freute sie sich über die Besuche ihres Bruders, ihrer Neffen und anderer Familienangehöriger.

Im Alter waren die beiden Schwestern, Schwester Maria Armelinda und Schwester Maria Leticia, unzertrennlich und aufeinander angewiesen. Sie tauschten sich aus und beteten zusammen. Der Tod von Schwester Maria Letícia im September 2013 wirkte sich auf den gesundheitlichen und emotionalen Zustand von Schwester Maria Armelinda aus, sie sehnte sich nach ihrer Schwester. Am 15. März 2015 ging Schwester Maria Armelinda hinüber ins ewige Osterfest, aber in unseren Herzen lebt sie weiter durch ihr Zeugnis, ihre Treue und ihr gelebtes Charisma als Schwester Unserer Lieben Frau. Im Beisein ihrer Mitschwestern ging Schwester friedlich heim zu Gott. Von Schwester Maria Armelinda können wir wahrhaftig sagen: „Selig, die Frieden stiften; denn sie werden Kinder Gottes genannt werden.”