Schwestern Unserer Lieben Frau… gesandt, die Liebe unseres guten und fürsorgenden Gottes zu leben

Schwester Maria Berthilda 

Schwester Maria Berthilda                      ND 4277                            PDF Download

Elisabeth Auguste Brokamp

Maria Regina Provinz, Coesfeld / Deutschland

Datum und Ort der Geburt:           11. November 1926     Osterdamme
Datum und Ort der Profess:          15. April 1952                Ahlen
Datum und Ort des Todes:            10. August 2023           Coesfeld
Datum und Ort der Beerdigung:   17. August 2023           Coesfeld, Schwesternfriedhof

„Gott ist größer als unser Herz, und er weiß alles.“ 1 Joh 3,20

Elisabeth Brokamp war die Tochter des Landwirts Heinrich Brokamp und dessen Ehefrau Maria. Sie wuchs mit vier Geschwistern in ländlicher Umgebung auf. Von 1933-1941 besuchte sie die Volksschule in Damme. Nach der Schulentlassung half sie im Elternhaus, nach zwei Jahren wechselte sie in den Haushalt ihres Onkels. 1944 fiel ihr ältester Bruder Bernhard in Russland im Krieg.

Von 1947-1948 verbrachte Elisabeth ein Jahr im Kinderheim St. Antoniusstift in Damme als Lernköchin. Hier lernte sie die Schwestern Unserer Lieben Frau kennen; ein Jahr später schrieb sie an die dortige Oberin und äußerte ihren Wunsch, Schwester zu werden. Sie trat 1949 in Mülhausen ein und begann am 25. März 1952 das Noviziat in Ahlen. Nach der Ordensausbil-dung war Sr. M. Berthilda in verschiedenen Häusern im Münsterland für die Wäscheversorgung zuständig. Von 1957-1965 war sie in Cloppenburg im St. Josefshain im Hauswerk tätig.

1966 machte Sr. M. Berthilda in Paderborn eine Ausbildung zur staatlich geprüften Wirtschafte-rin. Anschließend folgte ein Anerkennungsjahr in Cloppenburg. In einem Bericht an ihre Lehrerin in Paderborn beschreibt sie ausführlich ihre Aufgaben und Erfahrungen: „Hier in Cloppenburg haben wir eine große Schule mit etwa 900 Schülerinnen. … Der Schule angeschlossen ist ein kleines Internat von 60 Schülerinnen. Meine Aufgabe ist es, die gesamte Hauspflege in den Wohn- und Schulräumen zu leiten, außerdem habe ich die Sorge für unsere Hauskapelle. Als weitere Aufgabe wurde mir die Betreuung unserer Haustöchter übertragen. Es sind zur Zeit acht. … Einer der Haustöchter habe ich jeweils für 4 Wochen die Sorge für unseren Gruppenraum, das Tischdecken und Servieren übertragen. Es hat einige Zeit gedauert, bis alle begriffen hatten, dass ein ordentlich gedeckter Tisch zur Gemütlichkeit des Lebens in der Gemeinschaft beiträgt.“

Von 1973-1994 war Sr. M. Berthilda in unserem Kindererholungsheim und Gästehaus Meeres-stern auf der Insel Wangerooge eingesetzt. Zu den häuslichen Aufgaben kam die Sorge für die Gäste im Speisesaal. Es folgten einige Jahre Einsatz in Damme, wo Schwester auch für die Kapelle zuständig war. 1997 wurde Sr. M. Berthilda nach Garmisch-Partenkirchen versetzt, wo sie sich als Sakristanin eingesetzt und die Natur genossen hat. 2012 kehrte sie nach Vechta-Marienhain zurück, wo sie die Vertretung der Sakristanin übernahm. Anfang 2021 ist sie nach Coesfeld zum Kloster Annenthal Seniorenzentrum umgezogen. Die Orientierung in unserem großen Haus gelang ihr nicht mehr. An den Angeboten nahm sie gern teil und hat durch ihre frohe Art des Erzählens viel Freude bereitet. Wir werden ihre Freundlichkeit und ihren Humor vermissen.

Als ihre Kräfte weniger wurden, konnte sie sich vertrauensvoll Gott überlassen, der größer ist als unser Herz und alles weiß.

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