Schwester Maria Bonifacie

Schwester Maria Bonifacie                      ND 5677                     PDF Download

Lore Kreyenborg

Maria Regina Provinz, Coesfeld, Deutschland

Datum und Ort der Geburt:              09. Mai 1940         Bremen-Vegesack
Datum und Ort der Profess:             20. April 1965        Mülhausen
Datum und Ort des Todes:               06. April 2018        Nettetal-Lobberich, Krankenhaus
Datum und Ort der Beerdigung:       10. April 2018        Mülhausen, Schwesternfriedhof

Schwester M. Bonifacie, Lore Kreyenborg, verbrachte ihre Kindheit und Jugend zusammen mit ihren 4 Schwestern, von denen sie die Älteste war, in Wildeshausen bei Bremen, wo ihr Vater eine Geflügelhandlung besaß.

Von 1947 bis 1955 besuchte sie die katholische Volksschule in Wildeshausen und ging danach für ein Jahr als Haustochter zum Liebfrauenhaus nach Bonn, das von den Schwestern U.L.Frau geleitet wurde. In Bonn arbeitete sie auch weiterhin als Hausgehilfin in einem Privathaushalt und machte eine hauswirtschaftliche Lehre. Nach dem erfolgreichen Berufsschulabschluss und dem vorgeschriebenen Praktikumsjahr sowohl in einem Privathaushalt als auch in der Großküche des Heinrich-Hauses in Engers, wo sie wieder mit den Schwestern U.L.Frau zusammenarbeitete, begann sie die Ausbildung als Wirtschafterin an der Fachschule für Wirtschafterinnen in Bonn und schloss diese mit gutem Erfolg ab. Nach dem Anerkennungsjahr und einer kurzen Beschäftigungszeit als Wirtschafterin in Privathaushalten in Bonn folgte sie im Mai 1962 dem Ruf Gottes in die Kongregation der Schwestern U.L.Frau in Mülhausen.

Bei der Aufnahme ins Noviziat am 16.04.1963 erhielt sie den Namen Schwester Maria Bonifacie. Schwester M. Bonifacie arbeitete als Küchenschwester und Wirtschafterin in den verschiedenen Großküchen in Düsseldorf, Leuth und Mülhausen. Mitarbeiterinnen und Auszubildende schätzten ihre fachliche Kompetenz, ihre Freundlichkeit, ihre Hilfsbereitschaft und ihrem Humor.

Eine schwere Krebserkrankung im Jahr 1987 beendete frühzeitig ihr berufliches Wirken und erforderte von ihr sowohl den schmerzlichen Abschied von ihrem Arbeitsplatz als auch die Annahme von Krankheit und Leid über viele Jahre.

Von 1987 bis 1994 versah sie trotzdem den Dienst in der Cafeteria des Vinzenzheimes in Aachen und von 1994 bis 2003 versorgte sie im alten Haus Salus in Mülhausen die Teeküche an der Pforte und die Wohnung des Hauspriesters. Mit dem Umzug ins neue Haus Salus übernahm sie stundenweise den Pfortendienst. Sie war freundlich und hilfsbereit und genoss es, viele Menschen zu treffen, die an die Pforte kamen. Immer fand sie Zeit, zuzuhören und zeigte Interesse und Wohlwollen.

Schwester Maria Bonifacie trug still ihre körperlichen Gebrechen und Schmerzen, die sie immer wieder zwangen, sich zurückzuziehen. Sie liebte die Gemeinschaft und besonders auch die Feste und Feiern im Haus. Vor allem schätzte sie das gemeinsame Beten, die Eucharistiefeier und das stille Gebet in der Kapelle. Hieraus schöpfte sie ihre Kraft, als die Krankheit ihren Körper immer mehr schwächte und die Schmerzen und Beschwerden zunahmen.

Zu ihren Schwestern und deren Familien pflegte sie regen Kontakt und nutzte immer wieder die Mitfahrmöglichkeit nach Vechta, um von dort aus die Familie zu besuchen.

In ihrer letzten Lebensphase brach die Krebserkrankung durch Metastasierung an verschiedenen Stellen aus. Sie erhoffte sich Linderung durch ambulante Therapien, musste jedoch am Mittwoch, den 4. April zur stationären Behandlung ins Krankenhaus nach Nettetal-Lobberich, wo sie in den frühen Morgenstunden des 6. April still ihr Leben in die Hand des Auferstandenen Christus gab.

Wir danken für ihr Leben und Mit-uns-Sein und erbitten ihr die nie endende Freude in Gott.