Schwester Maria Carolita

Schwester  Maria  Carolita              ND 3980                PDF Download
Anneliese Kalb

Maria Regina Provinz, Coesfeld, Deutschland

Datum und Ort der Geburt:         06. Oktober 1927   Bendorf-Mülhofen, Kr. Mayen-Koblenz
Datum und Ort der Profess:        10. August 1950    Mülhausen
Datum und Ort des Todes:          09. Mai 2017          Krefeld, Krankenhaus
Datum und Ort der Beerdigung:     15. Mai 2017       Mülhausen, Schwesternfriedhof

Schwester Maria Carolita war das 3. Kind der Eheleute Josef und Elisabeth Kalb. Im landschaftlich schönen Rheintal zwischen Eifel und Westerwald wuchs sie mit ihren drei Brüdern unbeschwert und umsorgt auf. Der Rhein war die Lebensader und der Broterwerb für die Familie, denn der Vater verarbeitete als Schwemmsteinfabrikant die Rheinkiesel für den Straßen- und Häuser-bau.

Nach Beendigung der Volksschulzeit besuchte Anneliese die Handelsschule und übernahm in der elterlichen Fabrik einen Teil der Verwaltungsarbeit. Ihre Kindheit und Jugend war sowohl in der Familie als auch im Dorf und im Kreis ihrer Freundinnen geprägt durch das frohe und offene Bekenntnis zur katholischen Kirche, was in der Zeit des Nationalsozialismus Bekennermut forderte und manche Konflikte brachte.

Im Heinrichhaus in Neuwied-Engers lernte sie die Schwestern Unserer Lieben Frau ken-nen, sie bewunderte ihren Einsatz für die behinderten Kinder und Jugendlichen und spürte in sich immer tiefer den Wunsch, sich der Gemeinschaft der Schwestern anzuschließen.

Am 30.01.1948 begann sie im Provinzhaus in Mülhausen ihre Ordensausbildung. Nach der Noviziatszeit besuchte sie in Mülhausen das Fachseminar für Kindergärtnerinnen und arbeitete mehr als 40 Jahre als Kindergärtnerin und Leiterin in den verschiedenen Kinder-gärten und -horten, vor allem in Düsseldorf und Mönchengladbach.

Schwester M. Carolita war zeitlebens ein froher, aufgeschlossener und zugewandter Mensch. Sie strahlte eine unbeschwerte und herzliche Freundlichkeit aus und gewann so die Herzen der Kinder, der Eltern und ihrer Mitarbeiterinnen.

Weltoffen und interessiert nahm sie dankbar an, was ihr der jeweilige Tag brachte. Sie liebte das gemeinsame Gebet, die Gemeinschaft und die Begegnung mit anderen Menschen.

Im Jahr 2011 kam sie nach Haus Salus, denn eine massive Sehstörung beeinträchtigte ihre körperlichen Fähigkeiten so, dass sie auf Hilfe angewiesen war. Eine Mitschwester war stets an ihrer Seite, las ihr vor, erledigte ihre Korrespondenz und begleitete sie bei Ausflügen und zu Veranstaltungen, so dass sie auch weiterhin an allem teilnehmen konnte, was im Haus oder in der näheren Umgebung für sie interessant war. Die Kontakte zur Familie und ihren früheren Mitarbeiterinnen waren bis zuletzt ein Teil ihres Lebens.

Trotz Alter und Behinderung durch die fast völlige Erblindung stand sie mitten im Leben, so dass ihr plötzlicher Tod durch einen Herzinfarkt uns alle sehr betroffen machte.

Gott fügte es in seiner Güte, dass sie nicht lange leiden musste und in den Morgen-stunden des 09. Mai im Klinikum in Krefeld von Gott heimgerufen wurde.