Schwester Maria Cecilia

Schwester  Maria Cecilia               ND 4186              PDF Download
(früher Schwester Maria Eucária)
Cecilia WICKERT

Heilig Kreuz Provinz, Passo Fundo, RS, Brasilien

Datum und Ort der Geburt:       30. Oktober 1925  Barra do Colorado, Selbach, RS
Datum und Ort der Profess:     12. Februar 1948  Passo Fundo, RS
Datum und Ort des Todes:       20. März 2017       Passo Fundo, RS
Datum und Ort der Bestattung: 21. März 2017      Schwesternfriedhof, Casa Santa Cruz, Passo Fundo, RS

“Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du all das den Weisen und Klugen verborgen, den Unmündigen aber offenbart hast. Ja, Vater, so hat es dir gefallen.” Lukas 10, 21 

Dieser Vers aus dem Evangelium fasst das Leben und die Persönlichkeit unserer lieben Schwester Maria Cecilia Wickert gut zusammen. Mit tiefer Dankbarkeit für ihr schönes und frohes Leben feiern wir die Größe unserer Schwester, die so großherzig auf Gottes Ruf antwortete. Wir feiern ein Leben, das im Glauben verwurzelt war, und das geprägt war von evangelischer Einfachheit und einem totalen Vertrauen in die Güte Gottes, der in Schwester Wunder vollbrachte.

Cecilia Wickert wurde in Barra do Colorado geboren, das damals zu Selbach, RS, gehörte. Ihr Vater, Enrique Wickert Filho, war Bauer und ihre Mutter, Paulina Hermes Wickert, war Hausfrau. Cecílias Berufung zum Ordensleben wurde in ihrer christlich geprägten Familie und in der Pfarrgemeinde genährt. Als sie 20 Jahre alt war, trat sie als Postulantin bei den Schwestern Unserer Lieben Frau in Passo Fundo ein. Hier verbrachte sie ihr Noviziat und hier legte sie auch ihre erste Profess und ihre ewigen Gelübde ab. Ihre solide Ausbildung war die Grundlage ihres 68-jährigen Ordenslebens als Schwester Unserer Lieben Frau.

Wenn wir über Schwester Cecilia sprechen, erinnern wir uns an eine Frau, die die Herzen so vieler Schwestern und Menschen, mit denen sie zusammenkam, anrührte. Ihre Freundlichkeit, ihr warmes Lächeln, ihre Dienstbereitschaft und ihre Hilfsbereitschaft gegenüber den Mitschwestern, in der Gemeinschaft und gegenüber allen, die sie um einen Gefallen baten, machten ihre Größe und ihre Herzensgüte deutlich.

In Treue lebte sie ihre Berufung zum Ordensleben. Eine tiefe Liebe zu Jesus Christus prägte ihr Leben. Ihr Gesicht drückte immer Freude und Zufriedenheit aus. Es war eine Freude, mit Schwester Maria Cecilia zu leben.

In ihrem langen Leben widmete sie sich der Hausarbeit, einem Dienst, den sie mit großer Liebe verrichtete. Sie konnte anderen auch gut zeigen, wie häusliche Arbeiten getan werden. 23 Jahre war sie in der Notre Dame Schule tätig, die damals gleichzeitig Provinzhaus war. Neun Jahre arbeitete sie als Missionarin in Acre, Brasilien. Sie war immer diensbereit. Sie opferte sich bis zum Schluss auf für das Wohl anderer.

Ihre letzten vier Jahre in Casa Betania waren Jahre des intensiven Gebets. Sie freute sich, beim Herrn zu sein. Im Gebet und in der Meditation fand Schwester Stärke und die Kraft, Schmerzen zu ertragen. Sie baute ihr Leben auf Jesus Christus, dem wahren “Felsen”, der ihr Kraft gab. Ihre enge Beziehung zum Herrn und ihre Liebe zu seinem Wort zeigten sich in Herzlichkeit, Großzügigkeit, Respekt, Güte und segensreichem Einsatz in der Gemeinschaft.

In Casa Betania deckte sie die Tische, spülte, half hilfsbedürfigen Mitschwestern, betete mit ihnen und leistete ihnen Gesellschaft. Sie war bis zum letzten Tag tätig. Dann fiel sie und brach sich den Oberschenkelhalsknochen.

Am Fest des hl. Josef, ihrem guten Freund, führte der Gute Hirte sie auf seine ewige Weide. Möge sie für immer ruhen in seiner Freude.