Schwester Maria Dorothea

Schwester Maria Dorothea       ND  3962            ⇒ PDF Download
(früher Sr. M. Dosithea)
Ida Vaske

Maria Regina Provinz, Coesfeld / Deutschland

Datum und Ort der Geburt:          08. Oktober 1925     Halen, Kr. Cloppenburg, Deutschland
Datum und Ort der Profess:          19. August 1949       Mülhausen
Datum und Ort des Todes:            26. Februar 2015     Vechta, Salus
Datum und Ort der Beerdigung:  03. März 2015          Vechta, Schwesternfriedhof

Dorothea„Mein Herr und mein Gott, mein Alles bist Du!“

Schwester Maria Dorotheas Leben war geprägt von der festen Überzeugung, dass Gott ihr Alles ist und in ihrem Leben alles für sie zum Guten führt.

Schwester M. Dorothea, Ida Vaske, wurde in Halen, Kreis Cloppenburg, geboren. Ihre Kindheit und Jugendzeit verbrachte sie im Kreis ihrer großen und immer größer werdenden Familie. Sie hatte 11 Geschwister, 2 Brüder – ein Bruder starb als Kleinkind. In ihrer Familie und auch in dem ländlichen Umfeld wurde ihr tiefer Glaube grundgelegt. Von ihren 9 Schwestern wählten noch zwei das Ordensleben: Unsere Sr. M. Lazarina (Paula Vaske, gestorben 1982 in Rheinbach) und Sr. M. Edelgund (Julia Vaske), die bei den Franziskanerinnen von Mauritz eintrat.

Am 20. August 1947 wurde Ida eingekleidet und erhielt den Namen Sr. M. Dosithea, später wählte sie den Namen Dorothea. Nach ihrer ersten Profess war Schwester M. Dorothea 25 Jahre mit großem Einsatz in verschiedenen Einrichtungen in der Küche tätig. Während dieser Zeit absolvierte sie die Ausbildung zur Wirtschafterin in Paderborn.

Ein neuer und für sie wichtiger Lebensabschnitt begann 1974. Schwester M. Dorothea übernahm die Verantwortung für den Pfortenbereich im Liebfrauenhaus/in der Liebfrauenschule Vechta. Mit viel Umsicht gelang es ihr, die unterschiedlichen Personengruppen im Blick zu behalten. Gerne nahmen die Lehrer den Haupteingang, um dort mit einem freundlichen „Guten Morgen“ begrüßt zu werden. Für die Schülerinnen war ein Übelsein gar nicht mehr so erschreckend, da sie ja mit Tee und Zwieback gut versorgt wurden. Für den Geistlichen, der regelmäßig zum Essen ins Haus kam, war sie eine willkommene Gesprächspartnerin. Mit einem aufmunternden Wort und einem guten Essen konnten die Nichtsesshaften rechnen.

Die Besucher des sonntäglichen Kindergottesdienstes kamen ebenfalls gerne „vorne“ herein und ihr Blick ging immer zuerst in Richtung Pfortenzimmer.

Viele wunderschöne Handarbeiten und kleinere Näharbeiten entstanden in dieser Zeit, und sie wurden gerne zu verschiedenen Anlässen verschenkt.

2002 musste Sr. M. Dorothea aus gesundheitlichen Gründen Abschied nehmen von ihrer liebgewordenen Arbeit und wurde ins damalige Provinzhaus Marienhain versetzt. 2004 kam sie auf unsere Alten-und Krankenstation.

Ein ganz schwerer gesundheitlicher Einschnitt war der langsame Verlust ihres Augenlichtes. In den letzten Jahren stellte sie immer wieder die Frage: „Wo bin ich?“

In der Kapelle hörten wir sie häufig beten: „Mein Herr und mein Gott, mein Alles bist du. – Lieber Gott, hol mich doch zu dir. – Aber ich will es annehmen, wie du es meinst.“

Am 26. Februar hat Gott ihre tiefe Sehnsucht erfüllt – sie konnte in Frieden zu ihm heimkehren. Wir vertrauen, dass Gott jetzt ihr Alles ist.