Schwester Maria Emmerenza

Schwester Maria Emmerenza                   ND 4757                     PDF Download

Agnes Niemann

Maria Regina Provinz, Coesfeld / Deutschland

Datum und Ort der Geburt:              24. Januar 1923     Ambergen, Kr. Vechta
Datum und Ort der Profess:             25. März 1954         Coesfeld
Datum und Ort des Todes:               30. April 2021         Coesfeld, Kloster Annenthal
Datum und Ort der Beerdigung:     05. Mai 2021           Coesfeld, Schwesternfriedhof

„Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen.“ (Joh 14, 2)

Im Vertrauen auf diese Zusage aus dem Tagesevangelium ihres Sterbetages konnte Sr. Maria Emmerenza ihr Leben ruhig in die Hände des himmlischen Vaters zurückgeben.

Agnes Niemann war die Jüngste von drei Töchtern der Eheleute Heinrich und Maria Niemann, geb. Batke. Die Familie verlor 1935 ihre Tochter Elli. Agnes besuchte 8 Jahre die zweiklassige Volksschule in Ambergen, die sie 1937 abschloss. Im 2. Weltkrieg ist das Elternhaus durch eine Bombe und Brand zerstört worden.

1948/49 verbrachte Agnes ein Jahr im Kinderheim und Krankenhaus Meeresstern auf Wangerooge, wo sie Küche und Haushaltsführung gelernt und die Schwestern Unserer Lieben Frau erlebt hat. 1951 trat sie in Ahlen in unsere Kongregation ein.

Nach der Gelübdeablegung 1954 verrichtete sie häusliche Tätigkeiten in Nottuln und Vreden. Im Liebfrauenhaus in Lohne, einer Mittelschule für Mädchen, hat sie von 1956 – 1962 selbstständig die Küche geführt und täglich für etwa 20 Personen gekocht. Nach Stationen in Wangerooge und Vestrup machte sie 1970 in Paderborn eine Ausbildung zur staatlich geprüften Wirtschafterin. 1971/72 übernahm Sr. M. Emmerenza wieder die Verantwortung für die Küche in Lohne; sie sorgte auch für die alten und kranken Schwestern. In den Klassen 9 und 10 unterrichtete sie stundenweise Hauswirtschaft. Die damalige Oberin bescheinigte ihr: „In der Schulküche schaffte sie eine frohe Arbeitsatmosphäre und erteilte den theoretischen und praktischen Unterricht zur vollen Zufriedenheit der Schülerinnen.“

In den anschließenden Jahren in Vestrup gab Sr. M. Emmerenza auch Kochkurse. 10 Jahre bis 1986 war Sr. M. Emmerenza in Meppen in der Küche und 12 Jahre versorgte sie in Damme das Refektorium. 1998 kam sie zum Liebfrauenhaus in Vechta, wo sie im Haus

für die Blumenpflege zuständig war. 2008 kam sie für den Ruhestand nach Salus in Vechta-Marienhain, wo sie bis zur Auflösung unserer Pflegestation 2017 blieb. Im September gehörte sie zu der ersten Gruppe von 6 Schwestern, die zum Kloster Annenthal kamen, um dort in Alter und Krankheit versorgt zu werden. Sr. M. Emmerenza hat sich gut eingelebt. Sie genoss das Kaffeetrinken in der Cafeteria in der Gemeinschaft der Schwestern; meist fand sie mehrmals am Tag den Weg dorthin.

Schwester ging still und zufrieden ihren Weg; sie freute sich, wenn sie im heimatlichen Dialekt angesprochen wurde. Bis zum Schluss war sie erstaunt, dass alle Schwestern im Haus ihren Namen kannten. Wir glauben zuversichtlich, dass sie den Weg zur ewigen Heimat gefunden und im Haus des Vaters Wohnung genommen hat.