Schwester Maria Franzinis 

Schwester Maria Franzinis                  ND 5644                    PDF Download

Maria Termühlen

Maria Regina Provinz, Coesfeld, Deutschland

Datum und Ort der Geburt:            03. Oktober 1937        Altenberge, Kr. Meppen
Datum und Ort der Profess:           18. August 1962          Coesfeld
Datum und Ort des Todes:             26. November 2022   Coesfeld, Kloster Annenthal
Datum und Ort der Beerdigung:   30. November 2022   Coesfeld, Schwesternfriedhof

Maria Termühlen wuchs mit ihren sechs Geschwistern auf dem elterlichen Hof auf. Über die Einstellung ihrer Familie sagte sie bei der Feier ihres Goldenen Ordensjubiläums 2012: „Die Grundlage meiner Ordenstätigkeit wurde bereits in meinem christlich orientierten Elternhaus gelegt.“

Von 1943 – 1952 besuchte Maria die Volksschule am Ort. In den ersten fünf Jahren nach der Entlassung erwarb sie umfassende Fertigkeiten durch Mitarbeit im elterlichen Betrieb, durch Erfahrungen als Hausgehilfin und durch die Schulung als Lernköchin in der Liebfrauenschule in Meppen (1956/57).

Als Lernköchin lernte Maria auch unsere Schwestern kennen. 1959 erhielt sie die Aufnahme als Postulantin der Schwestern Unserer Lieben Frau in Coesfeld. Neben der Ordensausbildung wurden auch Weichen gestellt für ihre berufliche Ausbildung in Richtung Schneiderin. In der Volksschule war bereits ihr handwerkliches Geschick deutlich geworden; für „Nadelarbeit“ erhielt sie die Note sehr gut. 1968 bestand sie die Meisterprüfung im „Damenschneider – Handwerk“. Fast 45 Jahre war Sr. Maria Franzinis in diesem Bereich tätig: in Gescher, Coesfeld, Vreden und von 1976 bis 2012 in Allagen.

Ein weiterer Schwerpunkt war ihr engagierter pastoraler Einsatz. Sie hatte die religionspä-dagogisch – katechetische Ausbildung im Theologischen Fernkurs erworben und die Bischöfliche Erlaubnis zur Erteilung von Religionsunterricht und außerschulischer Unter-weisung erhalten. Das gab ihr die Chance, vielen jungen Menschen Orientierung und Stütze im Glauben zu geben. Besondere Freude bereitete ihr die Vorbereitung der Gruppen auf die Sakramente der Eucharistie und Firmung. Wenn sie davon erzählte oder auch von den Begegnungen in der Pfarrbücherei, die sie mit aufgebaut hatte, dann leuchteten ihre Augen.

Im Jahr 2012 feierte Schwester Maria Franzinis ihr Goldenes Jubiläum. Der Vorsitzende des Pfarreirates sagte in der Gratulation: „Vor 36 Jahren kam eine starke und durchsetzungswillige Schwester Franzinis nach Allagen. In vielen Gebieten wirkte sie mit.“  Tatkräftig und einsatzfreudig wirkte sie auch in der Schwesterngemeinschaft mit, u.a. durch den Dienst als Hausoberin.

Seit dem Abschied von Allagen 2012 lebte Schwester Maria Franzinis im Kloster Annenthal in Coesfeld. Auch hier übernahm sie ihren gesundheitlichen Möglichkeiten entsprechend kleine Aufgaben. Sie fühlte sich mitverantwortlich für das geistliche Leben in der Gemeinschaft. Die eucharistische Anbetung und die Verehrung Mariens waren ihr ein besonderes Anliegen. Von daher bezog sie auch die Kraft zum klaglosen Ertragen gesundheitlicher Beschwerden. Dankbar nahm sie Hilfe an, wenn sie notwendig war.

Schwester Maria Franzinis´ Tod kam so unerwartet, dass wir Schwestern und unsere Angestellten schockiert waren. Sie war in der Nacht friedlich hinüber geschlafen in den ewigen Tag Gottes, in den anbrechenden Advent.