Schwester Maria Hedwiga

Schwester Maria Hedwiga              ND 4216            PDF Download

Maria Osterholt

Maria Regina Provinz, Coesfeld/Deutschland

Datum und Ort der Geburt:            05. Mai 1923        Heiden-Nordick, Kreis Borken
Datum und Ort der Profess:           08. April 1948      Mülhausen
Datum und Ort des Todes:             11. Juli 2019         Coesfeld, Kloster Annenthal
Datum und Ort der Beerdigung:   17. Juli 2019         Coesfeld, Schwesternfriedhof

„Die Freude an Gott ist unsere Kraft!“

Schwester Maria Hedwiga, Maria Osterholt, wuchs als zweites von sieben Kindern mit ihren Geschwistern in einem vom Glauben geprägten Elternhaus auf einem Bauernhof auf.

Von 1929 – 1937 besuchte Maria die Volksschule in Reken. Nach der Schulentlassung half sie zunächst im elterlichen Haushalt. Mit 16 Jahren war sie für vier Jahre auf einem Bauernhof in Nord-Velen tätig, wo sie vorrangig im Haushalt arbeitete und sich um die Pflege und Betreuung der Kinder kümmerte.

Mit 20 Jahren kam Maria als Lehrköchin zu unseren Mitschwestern zum Marienstift in Gescher. In dieser Zeit gewann sie endgültige Klarheit über ihre Berufung zum Ordensleben und bat um Aufnahme in die Kongregation der Schwestern U.L.Frau.

Der Eintritt erfolgte am 08.09.1945 in Mülhausen am Niederrhein.

Nach der Ordensausbildung war Sr. M. Hedwiga kurzzeitig in einen Kommunität in Köln im hauswirtschaftlichen Bereich tätig, danach 42 Jahre in Rom im Generalat sowie in unserem Gästehaus Villa Maria Regina.

Im Generalat war sie verantwortlich für die Pflege und Verteilung der Wäsche. 27 Jahre wirkte sie dort mit großem Einsatz, mit Zuverlässigkeit, Sorgfalt und Genauigkeit. Neben dieser umfangreichen Aufgabe war sie stets bereit zu helfen, wo im Haus zusätzliche Hilfe nötig war. Sie erfüllte ihren Dienst für die Gemeinschaft gern und mit Freude.

Ihr Arbeitsbereich in unserem Gästehaus Villa Maria Regina war auch hier die Pflege der Wäsche, außerdem hatte sie die Verantwortung für eine Gästeetage.

Da Sr. M. Hedwiga 1977 in Paderborn die Befähigung erworben hatte, im hauswirtschaftlichen Bereich auszubilden, verhalf sie vielen jungen Frauen, die von Deutschenland aus ein Ausbildungsjahr in Rom absolvierten, zu einem fundierten Grundlagenwissen. Aufgrund der ihr eigenen Offenheit, Zugewandtheit, Kontaktfähigkeit und Fröhlichkeit gewann sie schnell die Herzen der ihr anvertrauten jungen Frauen, der Mitarbeitenden und Gäste. Sie strahlte etwas von dem aus, was ihr für ihr Leben und ihren Glauben wichtig war: „Die Freude an Gott ist unsere Kraft!“

1991 nahm Sr. M. Hedwiga Abschied von Rom. Die innere Verbundenheit blieb. Sie war jedoch auch im Annenthal ganz „zu Hause“. Dazu verhalf ihr anfangs sicherlich die Sorge im Speisesaal für die Schwestern. Auch dieser Aufgabe gab sie sich hingebungsvoll hin, solange ihre Kraft es zuließ. Durch ihre Offenheit und Fröhlichkeit konnte sie Mitschwestern beistehen und sie ermutigen.

Sr. M. Hedwiga war ein zutiefst dankbarer Mensch. Sie war dankbar für ihr Leben, für ihre Familie, der sie sich immer verbunden fühlte und für die Gemeinschaft, ihr Zuhause im Kloster Annenthal, für alle Hilfe und Unterstützung, die ihr zuteil wurden.

Aus dieser Haltung der Dankbarkeit konnte sie ihr Leben loslassen und war bereit für die letzte große Freude, zu Gott heimkehren zu dürfen.