Schwester Maria Liliane

Schwester Maria Liliane             ND 4890              PDF Download

Zaldira Stefanelo LIBRELOTTO

Heilig Kreuz Provinz, Passo Fundo, RS, Brasilien

Datum und Ort der Geburt:         15. Oktober 1936        Cruz Alta, RS
Datum und Ort der Profess:         10. Februar 1956        Passo Fundo, RS
Datum und Ort des Todes:           10. April 2021             Casa Betânia, Não-Me-Toque, RS
Datum und Ort der Bestattung: 10. April 2021              Santa Cruz Friedhof, Passo Fundo, RS

“Als Jesus am frühen Morgen des ersten Wochentages auferstanden war, erschien er zuerst Maria aus Magdala. Sie ging und berichtete es denen, die mit ihm zusammengewesen waren.“ Mk 16:9-10

Diese Verse aus dem Markusevangelium passen zu Schwester Maria Liliane, die in den frühen Morgenstunden am Samstag der Osteroktav heimging in das ewige Leben!

Zaldira Stefanelo Librelotto war das sechste von 14 Kindern. Ihre Eltern Jorge und Cecília Stefanelo Librelotto waren Bauern. Sie empfing das Sakrament der Taufe in der Nossa Senhora de Lourdes Gemeinde in Ibirubá. 

Zaldira lernte die Schwestern Unserer Lieben Frau in Ibirubá kennen, wo sie an religiösen Feierlich-keiten teilnahm und die Grundschule besuchte. Dort spürte sie auch ihre Berufung zum Ordensleben. Als sie 17 Jahre alt war, wurde sie Postulantin in der Kongregation der Schwestern Unserer Lieben Frau und zur Einkleidung erhielt sie den Namen Schwester Maria Liliane, den sie ihr Leben lang behielt. Zwei leibliche Schwestern von Schwester M. Liliane traten ebenfalls in die Kongregation ein: Sr. M. Josema, die am 5. Dezember 2017 starb und Sr. M. Líria, die in der Casa Betânia lebt. 

Nach ihrer ersten Profess begann sie mit ihrer Tätigkeit als Erzieherin und setzte gleichzeitig ihre Ausbildung in der Maria Auxiliadora Schule in Canoas fort. Dann arbeitete sie als Lehrerin und Sekre-tärin in der Júlio de Castilhos Schule. 1965 wurde sie die Leiterin des Lehrerausbildungsprogramms in Passo Fundo. Sie machte auch eine Ausbildung in Naturwissenschaften mit Mathematik als Spezialgebiet. In den folgenden 30 Jahren arbeitete Schwester M. Liliane als Mathematiklehrerin in den Staaten Rio Grande do Sul, Rio de Janeiro, São Paulo und Brasília, DF. Viele Schwestern, die ihre Schülerinnen waren, haben gute Erinnerungen an ihre Lehr- und Unterrichtsmethoden.

Schwester Maria Liliane setzte sich auch in der Katechese und in der Liturgie ein, vor allem nach den Erneuerungen durch das Zweite Vatikanische Konzil. Als Leiterin für Katechese sorgte sie dafür, dass die Kinder keine Unterrichtsstunde versäumten. Da sie fröhlich und kreativ war, konnte sie ihre Schüler begeistern. Ihre Verehrung für Maria und ihre Liebe zur Eucharistie prägten ihr Ordensleben. 

1986 begannen ihre gesundheitliche Beeinträchtigungen. In der Hoffnung auf Heilung begann sie mit einer intensiven Therapie. Daher lebte Schwester in Kommunitäten, in denen sie mit Menschen zusammenkam und in denen sie kleine Hausarbeiten verrichten konnte. Von 2009 an lebte sie in der Casa Betânia Kommunität.

In den letzten beiden Monaten litt Schwester M. Liliane an einem fortgeschrittenen Leberkrebs, der ihre Kraft und ihre Begeisterung nahm. Während ihrer Krankheit wurde sie gut von ihren Mitschwestern und Pflegerinnen versorgt. In der letzten Woche betete Schwester ununterbrochen mit leiser Stimme: “Heilige Maria, Muttergottes, bitte für uns Sünder, jetzt und in der Stunde unseres Todes. Amen!” Am Samstagmorgen, dem 10. April hörte ihr Herz um 2 Uhr auf zu schlagen, und Maria half ihr in der Stunde ihres Todes, wie sie gebetet hatte. Und nachdem sie sich in der Osterwoche ganz Gott überlassen hatte, freut Schwester M. Liliane sich jetzt über ihre Auferstehung.