Schwester Maria Lucia

Schwester Maria Lucia              ND 5157              PDF Download

Lucia FORTE

N.S. Aparecida Provinz, Canoas, RS – Brasilien

Datum und Ort der Geburt:         08. September 1935    Iraí, RS
Datum und Ort der Profess:        12. Februar 1957          Passo Fundo, RS
Datum und Ort des Todes:          04. Januar 2020           N. Sra. das Graças Hospital, Canoas
Datum und Ort der Bestattung:  05. Januar 2020           Schwesternfriedhof, Canoas

„Wie schön ist es, dem Herrn zu danken, deinem Namen, du Höchster, zu singen.“ Psalm 92,1

Wir können wirklich sagen, dass Schwester Maria Lucia Ps 92,1 in ihrem Leben gelebt hat, denn sie sang gerne das Lob des Herrn. Lucia war die Tochter der Eheleute Fiorindo Forte und Mathilde Dalla Costa Forte. Sie war das sechste der zwölf Kinder in der tief religiösen Familie. Lucia erzählte oft, dass der Rosenkranz zum täglichen Gebet der Familie gehörte.

In ihrer Familie lernte sie auch die Verehrung für Maria, die sie bis zum Ende ihres Lebens pflegte. Schon früh fühlte sie sich zum Ordensleben berufen. Ihre Schwester Maria war schon in die Kongregation der Schwestern Unserer Lieben Frau eingetreten. Lucia folgte ihrem Beispiel und begann 1955 mit dem Noviziat in Passo Fundo. Als Schwester Unserer Lieben Frau lebte sie unser Charisma, eine tiefe Erfahrung der Liebe und Güte Gottes.

Da die Familie von der Landwirtschaft lebte, lernten die Kinder schon früh, dass die Arbeit zum Leben gehört. Vom zweiten Noviziatsjahr an war Sr. Maria Lucia im Hauswerk tätig.

Viele Jahre lang koordinierte sie sehr sorgfältig allgemeine Dienste in unseren Kommunitäten und Schulen. Sie ging behutsam mit den Gütern der Erde, mit Wasser und mit Elektrizität um. In unseren Schulen war sie meistens die letzte, die das Gebäude nach abendlichen Veranstaltungen verließ, denn sie blieb bis alles für den nächsten Tag wieder in Ordnung war.

Lucia war sehr gesellig. Mit ihrer einfachen Art gewann sie die Herzen der Kinder, der Jugendlichen und der Erwachsenen. In den Pausen war sie bei den Schülern und kannte fast alle mit Namen. Sie hatte keine höhere Schule besucht, aber sie sorgte selbst für ihre Weiterbildung, indem sie Kurse in Katechese, Bibelwissenschaft, Liturgie und beruflicher Weiterbildung besuchte. Ihr apostolischer Einsatz war groß. Viele Jahre lang half sie sonntags nachmittags beim Religionsunterricht in Estância Velha, Canoas. In der Katechese war sie einmalig; oft vertrat sie traditionelle Ansichten und sie hatte keine besondere theologische Ausbildung, aber mit ihrer liebenswürdige Art gewann sie die Herzen der Kinder und Jugendlichen und führte sie näher zu Gott. Viele Jahre lang war sie seelsorgerisch tätig, sie besuchte jede Woche die Kranken, vor allem die Kinder, im ULBRA Krankenhaus und brachte ihnen Trost.

In der Freizeit machte sie Kerzen und verschenkte sie mit großer Freude an andere.

Der Stadtrat von Canoas verlieh ihr den “Picucha Milanez” Preis, eine Auszeichnung für Frauen, die sich in einem bestimmten Bereich besonders einsetzen. Schwester Maria Lucia wurde für den unermüdlichen Einsatz in ihren Aktivitäten, besonders bei den Kindern, geehrt.

Im Juli 2018 begannen die Kräfte von Schwester Lucia Maria nachzulassen. Sie wurde zur weiteren Behandlung vom Provinzhaus in das Pflegezentrum Recanto Aparecida verlegt. Sie erhielt jede mögliche Behandlung, aber ihre körperlichen und emotionalen Kräfte ließen weiter nach. Am 26. Dezember 2019 kam sie aus gesundheitlichen Gründen in das Nossa Senhora das Graças Hospital in Canoas. Am 4. Januar um acht Uhr abends ging sie nach dem Besuch ihres Bruders Érico und ihrer Schwester Terezinha heim zu ihrem Vater im Himmel.