Schwester Maria Marieta

Schwester Maria Marieta              ND 4831                PDF Download
Cecilia Reck

Nossa Senhora Aparecida Provinz, Canoas, RS – Brasilien

Datum und Ort der Geburt:              21. Dezember 1932            São Francisco de Paula, RS
Datum und Ort der Profess:             12. Februar 1953                 Passo Fundo, RS
Datum und Ort des Todes:               10. September 2016           Recanto Aparecida, Canoas, RS
Datum und Ort der Bestattung:       11. September 2016           Schwesternfriedhof, Canoas 

Seht, wie schön die Blumen sind, die auf den Feldern wachsen.
Wenn aber Gott das Gras schon so prächtig kleidet, das auf dem Feld steht, wird er dann nicht noch viel mehr für seine Kinder sorgen?
Vgl. Mt 6, 28

Die Natur fließt über von Schönheit und Einfachheit, wie Jesus in seinen Worten ausdrückt: „Seht, wie die Blumen auf den Feldern wachsen, seht die Vögel am Himmel.“ In dieser Einfachheit lebte Schwester M. Marieta ihr Leben als Schwester Unserer Lieben Frau in der treuen Nachfolge Jesu.

marietaSchwester Maria Marieta erhielt bei der Taufe den Namen Cecilia. Sie war die Zwillingsschwester von Antoninha, die im Alter von sechs Jahren starb. Ihre Eltern, Guerino Reck und Ana Wagner hatten 18 Kinder. Sieben sind schon verstorben. Die Familie Reck verdiente ihren Lebensunterhalt durch die Arbeit mit der Erde in der hügeligen Gegend von São Francisco de Paula. Die Eltern erzogen ihre Kinder im christlichen Glauben, sie lehrten sie die Würde der Arbeit und das Leben zu meistern.

In seiner unendlichen Güte berief Gott zwei Töchter der Familie Reck zum Ordensleben. Cecilia erhielt bei ihrer Einkleidung den Namen Schwester Maria Marieta, und Terezinha, ihre leibliche Schwester, erhielt den Namen Schwester Maria Elenita. Schwester Maria Marieta hatte immer engen und häufigen Kontakt zu ihrer Familie. Sie besuchte gerne ihre Angehörigen und empfing gerne ihre Besuche.

Während ihres Ordenslebens war sie mit ganzer Kraft in der Hausarbeit tätig. Im Garten sorgte sie für die Blumen und das Gemüse, eine Vorliebe, die sie von ihrer Familie geerbt hatte. Sie liebte ihre Arbeit, auch, wenn sie hart war. Gerne verteilte sie die Früchte ihrer Arbeit. Ab 2005 lebte sie aus gesundheitlichen Gründen in der Gemeinschaft von Recanto Aparecida, wo sie bis zum Ende ihrer irdischen Pilgerreise blieb.

In der Gemeinschaft war Schwester Maria Marieta einfach und hilfsbereit. Sie hatte viele freundschaftliche Beziehungen. Ihr Lächeln war charakteristisch für sie. Sie pflegte ihr spirituelles Leben. Sie nahm immer am Gemeinschaftsgebet teil und war eine echte Schwester Unserer Lieben Frau. Sie verehrte vor allem Maria. Unzählige Male betete sie den Rosenkranz. Ihr Leben war vom apostolischen Eifer geprägt. Sie besuchte Kranke im Krankenhaus und zu Hause. Sie segnete sie und ermutigte sie in schweren Situationen. Als ihre Gesundheit mit zunehmendem Alter nachließ, verrichtete sie immer noch kleine Dienste für die Gemeinschaft. Sie ging jeden Tag zur Küche und sie widmete sich dem Apostolat des Gebetes. Sie fertigte kleine Bastelarbeiten an, mit denen sie Angestellte, Freunde und ältere Menschen in Altenheimen erfreute. Sie machte ihre kleinen Geschenke aus Altmaterial und Schachteln und freute sich, wenn jemand sie besuchte und ihre Kunst bewunderte.

In ihrer Krankheit war sie ergeben, einfach und freundlich. Sie nahm ihre Gebrechlichkeit an. In aller Einfachheit nahm sie auch die Hilfe anderer an. Sie ließ sich vom göttlichen Töpfer formen „wie Ton in seinen Händen”. Sie lebte das ND Charisma, „eine tiefe Erfahrung der Güte Gottes und seiner fürsorgenden Liebe.“ Um 5 Uhr am Morgen des 10. September übergab sie ihr Leben dem Einen, dem ihre ganze Liebe gehörte.