Schwester Maria Nicoleta

Schwester  Maria  Nicoleta                      ND 5642                                PDF Download

Maria Rensing

Maria Regina Provinz, Coesfeld, Deutschland

Datum und Ort der Geburt:              01. November 1934         Ammeloe, Kreis Ahaus
Datum und Ort der Profess:             18. August 1962               Coesfeld
Datum und Ort des Todes:               17. Januar 2023               Coesfeld, Kloster Annenthal
Datum und Ort der Bestattung:        24. Januar 2023               Coesfeld, Schwesternfriedhof

Maria Rensing wurde in der katholischen, kinderreichen Familie der Eheleute Anton Rensing und Frau Margareta geb. Lösing in Ammeloe, Kreis Ahaus, geboren. Als Älteste von sieben Kindern prägte sie die sich gegenseitig unterstützende Arbeits- und Lebensatmosphäre im landwirtschaft-lichen Betrieb der Eltern mit. In guten nachbarschaftlichen Beziehungen und in der sie umgeben-den Natur mit Pflanzen und Tieren entfalteten sich ihre Gemütskräfte und ihre Gaben des Herzens.

Drei geistliche Berufungen gingen aus dieser Familie hervor: neben Schwester Maria Nicoleta unse-re Mitschwester M. Margrita, die Januar 1979 mit 42 Jahren an Krebs starb und Bruder Ludwig, ein Canisianer, der ebenfalls von einem schweren Schicksal heimgesucht ist und der ohne Begleitung und Betreuung durch Bruder Burkhard nicht hier sein könnte.

Sr. M. Nicoleta ging in der schweren Kriegs- und Nachkriegszeit zur Schule und machte ihren Volks-schulabschluss 1953. 1955 bekam sie ein gutes Zeugnis als Lehrköchin. Als junge Schwester erwarb sie die Missio Canonica Juli 1961 und machte 1970 die Prüfung als Krankenpflegehelferin in Berlin.

Nach der Ersten Profess 1962 begann ihr Weg durch mehrere Arbeitsgebiete und viele Häuser. Sie wurde eingesetzt in der Hauswirtschaft und in der Altenpflege in Münster, Bocholt, Berlin, Büren, Coesfeld, Gescher, Warstein, Allagen und erneut Coesfeld. Als Kommunitätsleiterin wirkte sie in Gelsenkirchen.

Allein diese vielen Versetzungen zeigen, dass sie zu einer inneren Weite bei gleichzeitiger Stand-festigkeit herausgefordert war. Zeitlebens war sie wissbegierig und vertrat, wenn es notwendig erschien, ihre Glaubensüberzeugungen.

Alle ihr übertragenen Arbeiten und Aufgaben, die sicher nicht immer leicht waren, verrichtete Sr. Maria Nicoleta ganz selbstverständlich. Sie scheute keine Arbeit, mehr noch, sie sah, wo kleine oder größere Dienste notwendig waren, die unauffällig, aber für das Funktionieren einer Gemeinschaft unabdingbar sind. Sie kümmerte sich liebevoll um die ihr anvertrauten Menschen und die mit ihr zusammenlebenden Mitschwestern. Sie hatte ein feines Empfinden für die körperlich, geistig und seelisch Bedürftigen. Sie sagte ihr Ja immer bereiten Herzens, auch wenn sie von Natur aus ängst-lich war und es daher manchmal ein schwer errungenes Ja war. Sie kannte Schwermutsphasen und Tiefen, aber sie erlebte auch glückliche Lebensphasen und Jahre. Immer und überall suchte sie Zuflucht im Gebet. Unverrückbar war ihr Glaube, aus Gnade berufen zu sein. Und diese Gewissheit drückte sich bei ihr auch in Freude, Zuversicht und tiefem, lebendigem Glauben aus. Ihr Wahlspruch „Freut euch, wir sind Gottes Volk, erwählt durch seine Gnade“ gibt Zeugnis davon.

2007 kam Sr. M. Nicoleta nach Coesfeld und half auf der Krankenstation: unauffällig, selbstverständ-lich und liebevoll. Sie sah die kleinen und größeren Dienste, die gebraucht wurden, bis ihre Kräfte es nicht mehr zuließen. Mehr und mehr selbst hilfebedürftig werdend, wurde sie von unseren Pflege-kräften liebevoll gepflegt.

Sr. M. Nicoletas Leben wurde im Älter- und Reiferwerden ein selbstverständlich gewordenes Dasein und Dienen. Dies war die reife Frucht ihrer Christusbeziehung und der Gnade, von Gott berufen und in seine Hand geschrieben zu sein. Wir sind zuversichtlich, dass Gott nun ihr Ein und Alles geworden ist.