Schwestern Unserer Lieben Frau… gesandt, die Liebe unseres guten und fürsorgenden Gottes zu leben

Schwester Maria Raphaele

Schwester Maria Raphaele                       ND 4719                        PDF Download

Johanna Horlemann

Maria Regina Provinz, Coesfeld, Deutschland

Datum und Ort der Geburt:            06. April 1930           Kervenheim
Datum und Ort der Profess:           13. April 1955             Mülhausen
Datum und Ort des Todes:              16. August 2023        Mülhausen, Haus Salus
Datum und Ort der Beerdigung:    23. August 2023        Mülhausen, Schwesternfriedhof

„Du führst mich hinaus ins Weite; du machst meine Finsternis hell.“-vgl. Ps 18, 20.29

In ihrer letzten Lebensphase war Schwester Maria Raphaele durch die zunehmende Sehschwäche sehr eingeschränkt, sodass sie immer wieder nach ihrem Zimmer suchen musste. Als sie in der Morgenstunde des 16. August von Gott heimgerufen wurde, hat sie die endgültige „Heimstatt“ bei ihm gefunden.

Schwester Maria Raphaele (Johanna Hendrina Horlemann) wurde am 6. April 1930 in Kervenheim – heute Wallfahrtsstadt Kevelaer – als zweites von sieben Kindern der Eheleute Gertrud und Alfons Horlemann geboren. Der Vater führte eine Landschmiede und beide Eltern waren fest im Betrieb eingebunden, sodass vorwiegend die Großmutter für den Haushalt und die Erziehung der Kinder zuständig war. Wie wichtig und richtungsweisend das besonders für Johanna war, zeigte sich darin, dass Schwester Maria Raphaele immer wieder „Omma“ zitierte und in den letzten Lebenswochen regelrecht nach ihr rief.

Am 10. Mai 1952 wurde Johanna im damaligen Provinzhaus Mülhausen als Postulantin angenommen. Nach ihrem Noviziat erhielt Sr. Maria Raphaele zunächst eine Ausbildung zur Gärtnerin und war etwa 10 Jahre in diesem Bereich tätig. Nach einer weiteren Ausbildung zur Kindergärtnerin wirkte sie als Erzieherin, Gruppen- und Heimleiterin sowie als Hausoberin in verschiedenen Häusern der ehemaligen Provinz Mülhausen, so in Kempen, Geldern-Baersdonk, Wachtendonk, Aachen und Duisburg-Marxloh.

Nach dem Ausscheiden aus der Erziehertätigkeit wechselte Schwester Maria Raphaele 1999 in das Laurentiushaus in Grefrath. Dort engagierte sie sich sehr in der Pfarrgemeinde, war aktiv bei Basaren und in der Rumänienhilfe; zudem führte sie einen sehr geordneten Caritasladen. Jederzeit war sie ansprechbar für alle Belange der Pfarre.

Überdies brachte Schwester sich im evangelischen Altenzentrum in Oedt ein, sie gestaltete Gottesdienste oder bot das Rosenkranzgebet an. Als sie wahrnahm, dass ihre körperlichen und geistigen Schwächen zunahmen, gab sie diese Aufgabe zurück, obwohl man sie weiterhin gerne mit dem Auto abgeholt hätte.

Als die Kommunität im Laurentiushaus aufgegeben wurde, siedelte Schwester M. Raphaele im April 2010 nach Haus Salus über. Hier versah sie noch bis 2012 den Dienst der Sakristanin. Schwester fühlte sich im Haus Salus sofort wohl und genoss ihren Ruhestand, nahm die Angebote im Haus wahr und freute sich bei ihren abendlichen Spaziergängen an der Natur.

Bei ihrer demenziellen Veränderung überraschte sie immer wieder mit ihren Kommentaren und Antworten, die oft „den Nagel auf den Kopf“ trafen.

Durch ihr ganzes Leben zog sich eine Grundgelassenheit und Bodenständigkeit, die sie in ihren Äußerungen und ihrem Verhalten kundtat.

Im Glauben sind wir überzeugt, dass Schwester Maria Raphaele nun in Gottes Licht Weite und Geborgenheit gefunden hat.

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