Schwester Maria Theodosa

TheodosaSchwester Maria Theodosa           ND 4257         ⇒PDF Download
Elisabeth Block

Maria Regina Provinz, Coesfeld, Deutschland

Datum und Ort der Geburt:      09. Mai 1921      Bösel, Kr. Cloppenburg, Deutschland
Datum und Ort der Profess:            08. August 1950            Ahlen
Datum und Ort des Todes:              08. September 2013     Coesfeld
Datum und Ort der Beerdigung:      12. September 2013     Coesfeld

Schwester Maria Theodosa Block, Elisabeth Block, war das älteste von acht Kindern ihrer Eltern, des Landwirts Hermann Block und seiner Ehefrau Josefine Block, geb. Reeken. In der Pfarrkirche St. Cäcilia in Bösel empfing sie die Taufe. Dort feierte sie ihre Erstkommunion und ihre Firmung.

Nach dem Besuch und Abschluss der Volksschule in Bösel 1936 blieb sie im Elternhaus. Sie unterstützte ihre Mutter und versorgte ihre jüngeren Geschwister einschließlich des letzten, gerade geborenen Kindes. Zwei ihrer Schwestern starben im Kleinkindalter, ein Bruder fiel im Krieg in Russland.

1946/47 verbrachte sie zur „Erlernung aller häuslichen Arbeiten“ ein Jahr bei den Schwestern U.L.Frau in Oldenburg.

1948 trat sie in Mülhausen in das Noviziat der Schwestern U.L.Frau ein. Während ihrer Noviziatszeit und auch nach ihrer ersten Profess war sie im Bereich der Heimerziehung eingesetzt. Nach dem Terziat und ihrer endgültigen Profess in Rom 1955 arbeitete sie, mehrfach als Leiterin, in Kindergarten- bzw. Kinderheimgruppen in Cloppenburg, Coesfeld, Marl, Vreden und Gescher. Da die Bedingungen in den öffentlichen und den caritativen Erziehungseinrichtungen während der 50er und 60er Jahre sehr begrenzt waren, musste Schwester Maria Theodosa in der Sorge für Heimkinder oft das Äußerste ihrer Kraft geben.

Von 1974 – 1976 pflegte sie erkrankte Mitschwestern in der Krankenabteilung des Provinzhauses in Coesfeld. 1976 wurde sie von der Ordensgemeinschaft beurlaubt, um ihre kranke Mutter in Bösel zu pflegen. Während dieser Zeit starb ihr Bruder, der Besitzer des elterlichen Hofes. Nach dem Tod ihrer Mutter kehrte sie 1982 in die Gemeinschaft zurück und war in der Altenpflege und in der Hauswirtschaft des Marienstifts in Gescher beschäftigt. Die Umwandlung des Heimes 1996 ermöglichte ihr noch ehrenamtliche Tätigkeiten im Haus bis sie 2006 in unser Altenheim, Kloster Annenthal, umzog.

Schwester M. Theodosa war eine eher unauffällige, verhaltene Mitschwester, die gelassen und ohne Aufhebens ihren Aufgaben nachging. Anlässlich ihres diamantenen Ordensjubiläums, 60 Jahre nach ihrer Profess, schrieb die Pfarrgemeinde in Gescher später über ihre Arbeit im Kindergarten, sie habe sich intensiv eingesetzt und nach der Zeit im Kindergarten engagiert für die Belange des Marienstifts und die Betreuung älterer Menschen gesorgt. Die Schließung des Marienstifts beendete1996 ihre Arbeit. Für sie als Ruheständlerin blieb nur noch ehrenamtliche Arbeit. Das traf sie hart. Die Übersiedlung ins Kloster Annenthal war ebenfalls ein schwerer Schritt für sie. Obwohl sie oft unter erheblichen Schmerzen litt, besuchte sie in großer Treue eine kranke Mitschwester aus ihrer alten Kommunität bis zu deren Tod. Ihr folgte sie – für uns überraschend, aber ihrer Erwartung entsprechend – zwei Tage später in die Ewigkeit. Gott vergelte ihr ihre stille Hingabe und schwesterliche Treue!