Schwester Maria Vicentina

Schwester Maria Vicentina                       ND 4449                          PDF Download

Amália KUHN

Heilig Kreuz Provinz, Passo Fundo, RS, Brasilien

Datum und Ort der Geburt:       29. Januar 1924          São Leopoldo, RS
Datum und Ort der Profess:      13. Februar 1951          Passo Fundo, RS
Datum und Ort des Todes:         05. Dezember 2021    Casa Betânia, Não-Me-Toque, RS
Datum und Ort der Bestattung: 05. Dezember 2021    Santa Cruz Friedhof, Passo Fundo, RS

Amália war die Tochter der Eheleute João Pedro und Maria Klein Kuhn. Sie lebten von der Landwirtschaft. Zusammen mit den anderen sieben Kindern half Amália ihrer Familie bei der Arbeit auf dem Bauernhof. Amália empfing die Sakramente der Taufe und der ersten heiligen Kommunion in der São Pedro do Bom Jesus Gemeinde in Selbach und besuchte die São Tiago Pfarrschule, Selbach, in der die Schwestern Unserer Lieben Frau tätig waren. Als Amália 24 Jahre alt war, trat sie in die Kongregation der Schwestern Unserer Lieben Frau in Passo Fundo ein und erhielt den Namen Schwester Maria Vicentina.

Schwester Maria Vicentina fühlte sich berufen, in der Krankenpflege tätig zu sein. Sie tat alles, um die Leiden der Kranken zu mindern und sie zu heilen. Da es zu der Zeit nur wenige Krankenpflegeschulen gab, unterrichteten die Ärzte ihre Mitarbeiter selbst. So wurde auch Schwester Maria Vicentina durch tägliche Praxis eine sehr gute Krankenschwester. 30 Jahre lang war sie bei den Kranken tätig, ermutigte und tröstete sie. Schwester sorgte dafür, dass die Patienten die heilige Kommunion und die Krankensalbung empfingen. Als Hebamme half sie vielen Frauen bei der Geburt ihrer Kinder.

Da Schwester Maria Vicentina einen guten Sinn für Humor hatte, fiel ihr der Umgang mit den Patienten leicht. Sie arbeitete in verschiedenen staatlichen Krankenhäusern und in Krankenhäusern der Provinz. 10 Jahre war sie im ND São Sebastião Krankenhaus in Espumoso tätig, wo sie neben der Krankenpflege auch für das Nähzimmer zuständig war. Schwester Maria Vicentina besuchte auch die Kranken in ihren Häusern. Neben ihrer Tätigkeit in der Krankenpflege sorgte sie gerne für Blumen und konnte sehr schöne Handarbeiten anfertigen.

1998 musste sie sich einer Knie- und Hüftoperation unterziehen und benötigte von der Zeit an besondere Pflege. Seit 2010 war sie völlig bettlägerig. Sie konnte nicht mehr sprechen, aber sie reagierte, wenn jemand mit ihr sprach oder deutsche Marienlieder sang. Ihre leuchtenden Augen und manchmal eine Träne drückten ihre Gefühle aus. Schwester schaute sich gerne religiose Sendungen am Fernsehen an, vor allem die hl. Messe, das Beten des Rosenkranzes und andere Andachten zu Unserer Lieben Frau. Ihre Angehörigen besuchten sie häufig und berichteten die Neuigkeiten der Familie.

Die Worte vom letzten Gericht aus dem Evangelium nach Matthäus 25,34ff. passen sehr gut zu Schwester Maria Vicentina: „Kommt her, die ihr von meinem Vater gesegnet seid, nehmt das Reich in Besitz, das seit Erschaffung der Welt für euch bestimmt ist. Denn ich war hungrig, und ihr habt mir zu essen gegeben;ich war durstig, und ihr habt mir zu trinken gegeben; ich war nackt, und ihr habt mir Kleidung gegeben; ich war krank, und ihr habt mich besucht… Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.“