Ein Tag der Begegnung im Kloster Mülhausen

20130907_Mulhausen-Skit_w630

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Herr Lange

Herr Lange

Herr Stauber

Herr Stauber

Der 7. September 2013 sollte ein „Tag der Begegnung“ werden. Wer aber hätte ahnen können, dass dieses Treffen unserer Provinzgemeinschaft zu einer solch beeindruckenden Begegnung mit unserer Ordensgeschichte werden würde?

Kloster und Schule in Mülhausen feiern in diesem Jahr mit unterschiedlichen Aktionen und Treffen ihr 125-jähriges Bestehen. Ein Höhepunkt war das Musiktheater „Gegen den Strom“, zu dem die Liebfrauenschule Mülhausen die Schwestern unserer Ordensprovinz eingeladen hatte. Wir waren gespannt, wie sich heute eine Schulgemeinschaft mit den Mitteln des modernen Theaters schauspielerisch, musikalisch und vor allem spirituell deutend auf das Thema einer Ordensgeschichte einlassen würde.

Fast ein ganzes Jahr lang hatte Herr Lange, ehemaliger Lehrer der Liebfrauenschule, die historischen Quellen studiert und die für unsere Geschichte wichtigen Stätten in Coesfeld besucht. Was wir zu sehen und zu hören bekamen, war eine Meisterleistung des Texters, Regisseurs, Schauspielers und Bühnenbildners Lothar Lange, ebenso seiner vielen Mitakteure aus dem Kreis der Schüler und Lehrer. Besonders hervorzuheben ist der Anteil des genialen Musiklehrers Jakob Stauber, der das Komponieren und Einstudieren der passenden Musikeinlagen durch die LFS Big Band, die anderen Instrumentalisten, Gesangssolistinnen und Tanzgruppen besorgte.

Mehr als zwei Stunden lang sahen wir unsere Ordensgeschichte lebendig vor uns, wurden Mitakteure, waren angerührt, ja betroffen durch die tiefe Gottbezogenheit und den Bekennermut unserer Schwestern. Die Schlüsselworte „Deus providebit“ und „Gegen den Strom“ zogen sich wie ein roter Faden durch die Aufführung. Natürlich gab es wie in jedem guten Theaterstück auch Szenen, die uns durch die Komik und Originalität der Darstellung erheiterten. Alles in allem aber staunten wir, ja waren ergriffen von der Ernsthaftigkeit dieser Interpretation der nun nahezu 165-jährigen Geschichte unserer Kongregation und von der Bedeutung, die Mülhausen darin hat.

Sr.M.Joell and Sr.M.Sujita at the tomb of Sr.M.Raphaelita

Sr.M.Joell and Sr.M.Sujita at the tomb of Sr.M.Raphaelita

Mit „standing ovations“ stimmten wir in das Finale der LFS-Schulhymne ein und zeigten so allen, die auf, neben und hinter der Bühne agiert hatten, unsere Anerkennung und Begeisterung. Wir dankten für dieses einmalige Jubiläumsgeschenk an unsere Ordensgemeinschaft.

Auch unseren Mitschwestern im Kloster Mülhausen danken wir. Sie haben uns in bewährter Gastfreundschaft einen wunderbaren Festtag bereitet. Wir freuten uns, dass wir zwei frühere Generaloberinnen, die sich zufällig in Deutschland aufhielten, und viele Schwestern aus den Niederlanden gekommen waren und so ihre Wertschätzung für das Kloster Mülhausen zum Ausdruck brachten. Dankbar waren wir auch Sankt Petrus, der uns allen Wettervorhersagen zum Trotz einen sonnigen Tag bescherte, der Park und Haus in Mülhausen in vollem Glanz erstrahlen ließ.

Vor allem aber danken wir Gott, der unsere Ordensgemeinschaft durch gute und schwere Zeiten bis heute getragen und geführt hat. Deus providebit!

Sr.M.Corda Jansen Rademaker, Köln

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