Der Evangelisierungsauftrag der Kirche in Brasilien, Heilig Kreuz Provinz, Passo Fundo

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Die Zahl der Katholiken nimmt weltweit ab und andere religiöse Richtungen entstehen. In Brasilien ist das nicht anders.

Um die Evangelisierungstätigkeit der Kirche zu unterstützen, haben die Bischöfe in Brasilien Richtlinien für alle Diözesen ausgearbeitet. Die Bischöfe laden alle Vertreter der Kirche ein, sich an der religiösen Weiterbildung und der Evangelisierungstätigkeit der Kirche zu beteiligen. Wegen der schnellen Entwicklung in Technik, Wissenschaft und Theologie ist es notwendig, sich ständig weiterzubilden und auf den neuesten Stand zu bringen. Ordensfrauen haben eine wichtige Aufgabe in diesem Prozess.

Die Bischöfe haben vier Themen zur Evangelisierung ausgearbeitet: Das Haus des Wortes, Das Haus des Brotes, Das Haus der Nächstenliebe und Das Haus der Missionstätigkeit. Unsere Schwestern haben sich in diesen Bereichen eingesetzt und an der Ausbildung von Katecheten, jungen Menschen, Familien und Liturgen mitgearbeitet. Außerdem kümmern sie sich um ältere Menschen, um Kranke und um solche, die sich an der Basis einsetzen. Für die Schüler werden in den Schulen besondere religiöse Programme angeboten. Die Inhalte von Kursen über die Bibel und andere religiöse Themen entsprechen den Richtlinien der Bischöfe und den Gegebenheiten in der jeweiligen Pfarre oder Gemeinde. Die Diözesen verlassen sich auf Menschen, die auf diese Themen vorbereitet sind.

Die Treffen finden meistens abends oder an Wochenenden statt. Es gibt Seminare oder Kongresse für Lehrer, Katecheten und Jugendliche. Wallfahrten und andere religiöse Veranstaltungen werden regelmäßig angeboten. Weitere Aktivitäten sind z.B. Krankenbesuche und Hausbesuche. All diese Aktivitäten sind Möglichkeiten, das Wort Gottes zu bedenken, Kontakte zu pflegen und die Freude am Leben mit Musik, Tanz, künstlerischen Darbietungen usw. zu feiern. Auf diese Weise wird der Glaube wieder lebendig und das Leben bekommt wieder einen Sinn. Auch Menschen, die aufgrund ihrer Arbeit, fehlender Transportmöglichkeiten oder finanzieller Schwierigkeiten nicht an den Veranstaltungen teilnehmen können, werden durch das Zeugnis von Nachbarn und durch die Gnade Gottes positiv beeinflusst.

Wie der barmherzige Samariter reichen wir Kindern, Jugendlichen, Alten und Kranken die Hand, indem wir zuhören und tätige Nächstenliebe üben. Wir möchten, dass es in unserem gemeinsamen Haus ein gutes Wort, Brot, ein Dach, Arbeit und Freude für alle gibt. Mögen die Freude am Leben und der Sinn des Lebens trotz Ungerechtigkeit und Gewalt wieder neu erfahrbar werden. Wir erfahren und “wir erreichen die Fülle, wenn wir Mauern abbrechen und unsere Herzen mit Gesichtern und Namen füllen!” EG #274.