Schwester Maria Gerburg       

Schwester Maria Gerburg                        ND 4294                        PDF Download

Agnes geesink

Maria Regina Provinz, Coesfeld/Deutschland

Datum und Ort der Geburt:              27. März 1931     Gaxel bei Vreden, Kreis Ahaus
Datum und Ort der Profess:             14. April 1953     Coesfeld
Datum und Ort des Todes:               20. April 2018     Coesfeld, Kloster Annenthal
Datum und Ort der Beerdigung:       25. April 2018     Coesfeld, Schwesternfriedhof

„Zieh weg aus deinem Land, in das Land, das ich dir zeigen werde. Ein Segen sollst du sein.“(Gen 12, 1-2)

Schwester Maria Gerburg – Agnes Geesink – wurde als zweites von 11 Kindern geboren und wuchs in einem vom Glauben geprägten Elternhaus auf. Das zeigte sich unter anderem in den Berufungen zum geistlichen Leben. Ein Bruder wurde Priester, weitere Schwestern – Schwester Maria Antonie und Schwester Maria – wurden Mitglied unserer Gemeinschaft.

Von 1937 bis 1945 besuchte Agnes die katholische Volksschule in Vreden. Nach erfolgreichem Abschluss half sie zunächst im Elternhaus und schloss eine Ausbildung im Haushalt unserer Schwestern im Liebfrauenhaus in Köln an.

Agnes verspürte in sich die Berufung zum Ordensleben. So bat sie 1950 in Ahlen um Aufnahme in die Kongregation der Schwestern U.L.Frau. Nach ihrer Ordensausbildung war Sr. M. Gerburg im Liebfrauenhaus in Münster sowie im Vinzenzwerk in Münster-Handorf im Bereich der Pforte tätig.

1958 erging der Ruf des Herrn zum „Aufbruch in ein anderes Land“ – nach Rom. Dort wirkte sie 39 Jahre unermüdlich und segensreich im Speisesaal unseres Gästehauses Villa Maria Regina. Das war eine „Hoch-Zeit“ in ihrem Leben, denn sie erlebte „hautnah“ das Zweite Vatikanische Konzil (1963-1965) mit. Sie begegnete vielen Bischöfen der Weltkirche, die in Villa Maria Regina bestens versorgt wurden. Viele Pilgergruppen, auch Einzelgäste, fühlten sich dort gut aufgehoben. So wurde Schwester Maria Gerburg – mit allen Mitarbeitenden – zum Segen für andere. In besonderer Weise förderte sie die jungen Frauen, die für ein Jahr von Deutschland nach Rom kamen, um Hauswirt-schaft zu lernen. Außerdem engagierte sich Schwester Maria Gerburg im Nähzimmer, sie kümmerte sich um die Pflege und Instandhaltung der Schwesternkleidung sowie der anfallenden Hauswäsche.

1997 erging der erneute Ruf des Herrn: „Zieh weg, in das Land, das ich dir zeigen werde“. Er führte sie nach Coesfeld zum Annenthal, wo nun bis zum Tod ihre „Heimat“ war. Einige Jahre versah sie hier mit Zuverlässigkeit, Freundlichkeit und Treue den Dienst an der Pforte. Sie sorgte liebevoll für die Schwestern, die bei uns eine Zeit der Erholung verbrachten.

Die Tätigkeit an der Pforte gab ihr die Möglichkeit, sich für unsere Missionen zu engagieren. Unermüdlich stellte sie ansprechende Karten zu unterschiedlichen Anlässen her. Sie fertigte auch verschiedene Handarbeiten an. Durch den Verkaufserlös konnte sie die Aufgaben der Missionarinnen unterstützen und so vor allem für Kinder ein Segen sein.

Für ihre erkrankte leibliche Schwester Maria Antonie war Schwester Maria Gerburg Stütze und Hilfe. So konnte diese oft froh und zufrieden ihren Alltag leben.

In den letzten Jahren nahm Schwester Maria Gerburgs Kraft zunehmend ab, so dass sie auf Hilfe angewiesen war. Diese wurde ihr in einfühlsamer Weise zuteil durch die Mitarbeiterinnen der Krankenstation, den Sozialen Dienst, Mitschwestern und die Begleitung durch Angehörige.

Für Schwester Maria Gerburg, für die Familie und uns Mitschwestern war es eine große Freude, dass sie am 07. April 2018 ihr Eisernes Ordensjubiläum erleben durfte. Das war ein „krönender Abschluss“ ihres Lebens im Dienst für Gott und die Menschen.

Möge sie nun Heimat finden in der Herrlichkeit des Auferstandenen Christus!