Schwester Maria Edilburg 

Schwester Maria Edilburg                      ND 4770                  PDF Download

Paula Elisabeth HEUER

Maria Regina Provinz, Coesfeld, Deutschland

Datum und Ort der Geburt:            28. Februar 1928          Lengerich
Datum und Ort der Profess:          30. August 1955              Coesfeld
Datum und Ort des Todes:            26. November 2023       Coesfeld, Kloster Annenthal
Datum und Ort der Beerdigung:   30. November 2023      Coesfeld, Schwesternfriedhof

Alles für Jesus durch Maria

Schwester M. Edilburg, Paula Heuer, wurde am 28. Februar 1928 als Tochter des Bauern Georg Heuer und seiner Ehefrau Pauline, geborene Kreye-Többen in Lengerich geboren. Im Kreise ihrer vier Geschwister verlebte sie eine unbeschwerte Kindheit. Von 1934 bis 1942 besuchte sie die Volksschule ihrer Heimatstadt. Nach der Schulentlassung blieb sie im Elternhaus und half im Haushalt und in der Landwirtschaft. Danach kam sie für ein Jahr nach Münster zu unseren Schwestern und bildete sich weiter im Kochen und in der Führung des Haushaltes. In dieser Zeit reifte in ihr der Entschluss, Ordensschwester zu werden. Sie schreibt: „Ich möchte in die Kongregation der Schwestern ULF aufgenommen werden. Meine Eltern sind mit meinem Vorhaben einverstanden und ich wäre froh, wenn mein Wunsch bald Wirklichkeit würde.“

So begann Paula am 01. September 1953 in Coesfeld ihr Noviziat und erhielt den Namen Schwester Maria Edilburg. Zwischen ihrer ersten Profess am 30. August 1955 in Coesfeld und ihrer Ewigen Profess am 02. Juli 1960 in Rom war Sr. M. Edilburg in verschiedenen Häusern unserer Provinz eingesetzt. So kam sie nach Dingden und 1963 nach Berlin. Hier wurde ihr das Amt der Hausmeisterin an unserer Liebfrauenschule anvertraut. Berlin wurde ihr Bestimmungsort. Sr. M. Edilburg wusste einfach „alles“, sie kannte die Schule mit all ihren Ecken wie keine andere Schwester. Sie genoss das unbedingte Vertrauen der Schulleiterin und des Lehrkollegiums und bemühte sich sehr um die Reinigungskräfte, besonders um eine türkische Familie, für die sie sich verantwortlich fühlte. Als besonderes Dankeschön durfte sie mit in deren Heimat fliegen und so das Land in all seiner Schönheit kennenlernen. Sie hatte einfach alle Menschen im Blick.

Der Abschied von Berlin 2011 fiel ihr nicht leicht. Doch getreu ihres Wortes „Alles für Jesus durch Maria“ schaffte sie diese Hürde und lebte sich in Coesfeld im Kloster Annenthal ein. Da ihre Kräfte immer weniger wurden, wechselte sie bald auf die Pflege-station. Hier zeigte sich nochmals ihre wirkliche Größe. Ihre stille Freundlichkeit, ihr herzliches Lachen und ihre blitzenden Augen waren für uns ein besonderes Geschenk. Das Wort „Berlin“ hatte bis einige Tage vor ihrem Tod an Zauberkraft nicht verloren. So still wie sie gelebt hat, so starb sie auch in der Morgenstunde des Christkönigsonntags.