Schwester Maria Stanislaus

Schwester Maria Stanislaus                    ND 4263                  PDF Download

Anna SCHILLERS

Maria Regina Provinz, Coesfeld, Deutschland

Datum und Ort der Geburt:            26. Juli 1926      Klein-Hesepe, Kreis Meppen
Datum und Ort der Profess:            03. April 1951    Ahlen
Datum und Ort des Todes:               16. März 2024   Coesfeld, Kloster Annenthal
Datum und Ort der Beerdigung:     21. März 2024   Coesfeld, Schwesternfriedhof

„So einfach sei mein Leben: geben, immer nur geben.“

Diese wenigen Worte, entnommen ihren persönlichen Unterlagen, bezeichnen das lange Leben unserer Schwester Maria Stanislaus.

Anna Schillers war das dritte der acht Kinder des Landwirtes Hermann Schillers und dessen Ehefrau Anna. Nach dem Besuch der Volksschule in den Jahren von 1933 bis 1941 blieb Anna sechs Jahre im Elternhaus, um der Mutter in Haus und Hof zu helfen. Danach wurde sie für ein Jahr Lernköchin bei unseren Schwestern in Meppen. Anna schreibt in ihrem Lebenslauf: „Schon in den ersten Monaten in Meppen hatte ich den Wunsch, Ordensschwester zu werden und nutzte die mir verbleibenden Monate, um diesen Wunsch zu vertiefen.“ Nach diesem Jahr in Meppen kehrte Anna vorerst auf den elterlichen Hof zurück.

Am 25.03.1949 begann sie ihr Noviziat in Mülhausen und erhielt den Namen Sr. Maria Stanislaus. Ihr folgten zwei ihrer leiblichen Schwestern: Sr. Maria Bernardette und Sr. Hermgard Maria, die 1989 im Kloster Annenthal verstarb. Nach der ersten Profess im Jahre 1951 in Ahlen wurde Sr. M. Stanislaus in unterschiedlichen Niederlassungen unserer Gemeinschaft eingesetzt. In ihrem Personalbogen antwortete sie auf die Frage: Was haben Sie gelernt, um sich im Kloster nützlich zu machen? „Gartenarbeit und Hausarbeit. Und darauf freue ich mich.“

Einige Monate nach ihrer ewigen Profess 1956 in Rom begann ihre Tätigkeit im Mutterhaus in Rom. Diese Aufgabe versah sie mit ganzem Herzen und in der stetigen Bereitschaft, immer das Beste zu geben. In der „Casa Madre“, verbrachte sie über 50 Jahre, und sie wurde wirklich ein zu Hause für Sr. M. Stanislaus. Sie war vor allem in der Wäsche und im Pfortenbereich eingesetzt und hatte für alle ein freundliches Wort und ein offenes Ohr. Unzählige Schwestern, Angestellte, und Besucher aus aller Welt begegneten ihr, und sie zeigte eine große Wertschätzung für jede einzelne Person in der von kultureller Vielfalt geprägten Hausgemeinschaft. Eine Schwester, die mit ihr zusammen in Rom war, sagte: „Sr. Stanislaus half, wo sie nur konnte, sie kannte das Haus wie keine andere. Sie genoss den zentralen Mittelpunkt unserer internationalen Gemeinschaft und betete viel und gern in den Anliegen unserer Kongregation und der Weltkirche“. 1961 folgte ihr ihre leibliche Schwester, Sr. M. Bernardette, nach Rom. Viele Jahre des gemeinsamen Wirkens wurden ihnen geschenkt.

2007 kehrte Sr. Maria Stanislaus nach Coesfeld zurück. Die anstrengende körperliche Arbeit hatte Spuren hinterlassen. Der Abschied fiel ihr nicht leicht. Sr. M. Bernardette war schon 2004 aus Rom nach Coesfeld gekommen. Jetzt konnten beide vermehrt die Besuche ihrer Familie genießen, zu der sie immer guten Kontakt hatten und für alle Neuigkeiten reges Interesse zeigten.

Von nun an sahen wir sie oft gemeinsam im Park den Rosenkranz beten. Sr. M. Stanislaus konnte sich herzlich freuen, und für jede Geste der Hilfsbereitschaft kam ein frohes „Danke“. Die letzten Jahre wohnte sie auf der Pflegestation. Sie saß im Rollstuhl und war auf die Hilfe der Kranken-schwestern angewiesen. Sie wurde liebevoll gepflegt und betreut und genoss bis in ihre letzten Tage die Ausflüge in den Park mit ihrer Schwester.

In der Frühe des Tages gab sie ihr Leben in die Hände Gottes zurück: „So einfach sei mein Leben, geben, immer nur geben.“