Brasilianische Provinzen feiern hundertjähriges Bestehen in Brasilien

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Am 1. Oktober 2023, als die gesamte Kongregation der Schwestern Unserer Lieben Frau ihr 173-jähriges Bestehen feierte, fügten die Schwestern in Brasilien diesem Anlass eine weitere Feierlichkeit hinzu – die Hundertjahrfeier der Präsenz der Schwestern Unserer Lieben Frau in Brasilien.

Zu diesem Anlass kamen nicht nur zahlreiche Schwestern aus den Provinzen Heilig Kreuz und Unsere Liebe Frau von Aparecida zusammen, sondern es waren auch einige besondere Gäste anwesend. Aus Rom kamen Schwester Mary Ann Culpert, Generaloberin, sowie Schwester Mary Kathleen Burns und Schwester Maria Nonata Bezerra als Mitglieder des Generalrats. Schwester Maria Paula Wessel, Provinzoberin der Europäischen Provinz, und Schwester Josefa Maria Bergmann, ehemalige Provinzoberin, nahmen an dem besonderen Ereignis teil.

Das Programm für diesen Tag wurde am Colégio Notre Dame Passo Fundo durchgeführt, einer Schule, die 1923 gegründet wurde und ebenfalls ihr 100-jähriges Bestehen feierte. Erzbischof Rodolfo Weber leitete die feierliche Messe. Im Anschluss an die Liturgie gab es ein festliches Abendessen und ein besonderes Programm mit Ansprachen der Kongregations- und Provinzleitung, einem Rückblick auf die Geschichte der letzten hundert Jahre, der Veröffentlichung von Gedenkbüchern und dem Austausch von Geschenken.

In ihrer Ansprache erinnerte Schwester Maria Paula daran, dass „die ersten Schwestern in Brasilien ebenso wachsam waren wie Schwester Maria Aloysia, Schwester Maria Ignatia und die ersten Coesfelder Schwestern, was in ihrer Zeit zu tun war. Ich kann mir vorstellen, dass sie in diesem für sie unbekannten Land, in dem sicher nicht alles so lief, wie sie es sich vorher vorgestellt hatten, flexibel sein mussten.“

Schwester Mary Ann gebrauchte ein Bild und bezog sich auf das Gleichnis vom Sämann, um die Bedeutung des von den Missionsschwestern gesäten Samens des Evangeliums hervorzuheben. Sie fügte hinzu: „Und ihr setzt diese Aussaat heute fort. Ihr sät Samen der Hoffnung – in euren sozialen Diensten für Familien und Kinder, die das Nötigste zum Leben brauchen, aber auch Worte des Trostes, des Mitgefühls und der Liebe. Ihr sät den Samen des Wissens – in euren Schulen, in denen Tausende von jungen Menschen eine hervorragende Ausbildung erhalten haben. Ihr habt Samen der Heilung gesät – für Menschen in großer Not durch eure Dienste in Krankenhäusern, Apotheken und Kliniken. Ihr sät den Samen der Gerechtigkeit und des Friedens – indem ihr euch um die Gefangenen kümmert, Versöhnung lehrt und vorlebt und euch an der Pflege unseres gemeinsamen Hauses beteiligt. Ihr sät weiterhin den Samen des Glaubens – Ihr bietet geistliche Begleitung und Katechese in Pfarreien, bei Jugendtreffen und in der Exerzitienarbeit an.“

Möge dieser „denkwürdige Tag der Danksagung, an dem Worte, Ausdrücke, Gesten und Symbole Vergangenheit und Gegenwart miteinander verschmelzen, als neuer Impuls für eine größere Treue zu der Sendung dienen, die Gott uns für die Zukunft überträgt“, so Schwester Maria Nonata.