Schwester Maria Gisela

Schwester Maria Gisela                  ND 5135                    PDF Download

Gisela FRÖHLICH

Maria Regina Provinz, Coesfeld, Deutschland

Datum und Ort der Geburt:         04. Dezember 1935    Vreden
Datum und Ort der Profess:        20. März 1959              Coesfeld
Datum und Ort des Todes:          02. Februar 2024         Coesfeld
Datum und Ort der Beerdigung: 09. Februar 2024         Coesfeld, Schwesternfriedhof

„Meine Augen schauen dein Heil.“  (vgl. Tagesliturgie)

Gisela war das vierte von neun Kindern der Eheleute Franz Fröhlich und seiner Ehefrau Anna, geborene Tenwinkel. Zwei ihrer Brüder fanden ihren Lebensmittelpunkt in Kanada, ein weiterer Bruder fand ihn in der Schweiz. Alle anderen Geschwister blieben in unmittelbarer Nähe des Elternhauses. Gisela selbst blieb nach der Entlassung aus der Volksschule im elterlichen Haus und fand bis zu ihrem Eintritt eine Anstellung in einer Näherei in Vreden. Dort wurde sie am 15.03.1956 mit einem guten Zeugnis verabschiedet.

Am 08. Mai 1956 trat Gisela in unsere Gemeinschaft ein und begann am 27. Februar 1957 mit dem Tag ihrer Einkleidung ihr Noviziat. Nach ihrer ersten Profess kam Sr. M. Gisela als Gruppenhilfe nach Büren ins Internat. Hier und auch in anderen Häusern unserer Provinz zeigte sich ihre pädagogische Begabung. So erwarb sie nach Abschluss der berufsbegleitenden Ausbildung im Jahr 1972 ihr Diplom für außerschulische Pädagogik, besonders im Internats- und Heimbereich. Außerdem erhielt sie von der katholischen Heimstattbewegung in Altenberg den Befähigungsnachweis für Heimleitung. So konnte sie in den Folgejahren verantwortungsvoll in den unterschiedlichsten Internaten unserer Provinz wertvolle pädagogische Arbeit leisten.

Nach Beendigung ihrer Internatsarbeit stellte sich Sr. M. Gisela einer erneuten Herausforderung. Sie wechselte nach Bocholt ins Herz – Jesu – Hospiz, begann ihren Dienst als Küsterin und Sakristanin in der Pfarre St. Josef und machte begleitend dazu die Ausbildung in Münster. Diesen Dienst versah sie von 1996 bis 2006, danach blieb sie als ehrenamtliche Mitarbeiterin in der Pfarre St. Josef. In den Bocholter Jahren gehörte sie dem Kirchenchor der Liebfrauen-Gemeinde an. Sie sang gern, genoss gemeinsame Proben, das Singen in den Gottesdiensten und die geselligen Treffen. Gute Kontakte wurden geknüpft und hielten an, auch nachdem die Niederlassung in Bocholt aufgegeben wurde und die Schwestern dieser Kommunität nach Coesfeld übersiedelten.

Im Kloster Annenthal verrichtete Sr. M. Gisela kleine Dienste und ging still ihren Weg. Zu ihrer Familie hielt sie stets guten Kontakt, freute sich über Besuche, besonders wenn sie Nachrichten aus Kanada erhielt.

Ein Sturz und seine Folgen waren ein herber Rückschlag für Sr. M. Gisela. Sie hatte Angst vor dem „Fallen“ und dem „Alleinsein“. Es zeigten sich zunehmend Ansätze einer demenziellen Veränderung. Mehrere Krankenhausaufenthalte brachten nicht den gewünschten Erfolg. Einige Tage vor ihrem Heimgang bekam sie Besuch von ihrer Familie. Sie konnte sich noch mitteilen und sagte immer wieder: „Das war so schön, fast alle waren hier. Jetzt ist es gut.“

Sr. M. Gisela starb in den Morgenstunden des 2. Februar. In der Tagesliturgie heißt es: „Meine Augen haben dein Heil geschaut.“  Auch ihre Augen sehen nun das Licht, das uns allen zugesagt ist.