Schwester Maria Margareta     

Schwester  Maria  Margareta                            ND 6159                            PDF Download

Josefa Mecking

Maria Regina Provinz, Coesfeld, Deutschland

Datum und Ort der Geburt:           04. August 1942    Heiden, Kr. Borken
Datum und Ort der Profess:          19. April 1966        Coesfeld
Datum und Ort des Todes:           03. August 2023    Münster, Universitätsklinik
Datum und Ort der Beerdigung:    10. August 2023    Coesfeld, Schwesternfriedhof

„Lass meine Seele leben, damit ich dich preisen kann.“ (Ps 119, 175)

Schwester Maria Margareta verstarb plötzlich und unerwartet am 03. August 2023. Sie verfasste selbst ihren Lebenslauf und schrieb:

„Am 04.08.1942 wurde ich in Heiden, Kr. Borken, als sechstes von zehn Kindern der Eheleute Johann und Franziska Mecking geboren. Im März 1943 wurde mein Elternhaus durch eine Luftmine bis auf die Grundmauern zerstört. Demzufolge kam ich mit neun Monaten in die Familie Beuker zu meiner Patentante nach Gescher. Bis zu meiner Einschulung wusste ich nicht, dass mein eigentlicher Name Josefa Mecking ist und ich nicht in meiner Ursprungsfamilie aufwuchs.

Durch den Besuch des Kindergartens kam ich schon früh mit den Schwestern Unserer Lieben Frau in Kontakt. Bis 1957 besuchte ich die Volksschule in Gescher. Nach der Schulentlassung nahm ich für 2,5 Jahre eine Stelle als Hausgehilfin in einem Geschäftshaushalt an. Gleichzeitig besuchte ich einmal wöchentlich die Hauswirtschaftliche Berufsschule. Von 1959 – 1961 war ich als Helferin im Kindergarten in Gescher tätig.

Als eine der ersten Schülerinnen absolvierte ich 1961 an der Liebfrauenschule die Ausbildung zur Kinderpflegerin. Während dieser Zeit wohnte ich als Aspirantin in der Liebfrauenburg. Im Mai 1963 begann ich das Postulat. Die Einkleidung war 1964. Es folgten 1966 die ersten und 1972 die Ewigen Gelübde.

Meine berufliche Tätigkeit begann 1965 im Kindergarten St. Marien in Lünen und setzte sich 1967 im Kindergarten St. Josef in Dingden fort. Während meiner Tätigkeit in Dingden wohnte ich in dem Schwesternkonvent in Bocholt. Nach der mittleren Reife begann ich die Ausbildung zur Erzieherin an der Liebfrauenschule in Coesfeld. Im Anschluss daran folgte in den Jahren 1973 die Ausbildung zur Sozialpädagogin an der Fachhochschule in Vechta.

1975 begann ich meine Tätigkeit als Sozialpädagogin an der Liebfrauenschule in Coesfeld. Meine Arbeit konzentrierte sich vor allem auf die Anleitung und Begleitung der Schülerinnen während der verschiedenen Praktika.

Im Oktober 1988 wechselte ich in die neugegründete Noviziatsgemeinschaft im Kloster Annenthal, „Haus Julia“. Nach Beendigung meiner Berufstätigkeit in der Schule 2004 erhielt ich die Versetzung in die Studentinnenburse nach Münster. Für sechs Jahre übernahm ich dort die Tätigkeit als Hausoberin.

Seit Juni 2011 lebe und arbeite ich im Kloster Annenthal. Mein Tätigkeitsbereich ist die Pforte mit ihren verschiedensten Aufgaben. Außerdem wirke ich im Festausschuss, in der Liturgiegestaltung und bei anderen hausinternen Arbeiten mit. Als außerhäusliche Tätigkeit habe ich seit Sept. 2011 eine Lesepatenschaft für ein Kind in der Lamberti-Grundschule übernommen.

Wenn ich auf mein Leben zurückschaue, wird mir bewusst, dass ich immer wieder Menschen, vor allem Frauen begegnet bin, die mir in meinem Leben Wohlwollen schenkten. In Krisen und Umbruchzeiten hatte ich Menschen zur Seite, denen ich mich anvertrauen konnte, die mich zu verstehen suchten und die mich auf meinen Lebensweg begleitet haben.“

Eine Woche vor ihrem 81. Geburtstag erlitt Schwester Maria Margareta einen schweren Schlaganfall.   In der Universitätsklinik Münster wurde zusehends deutlich, dass sie in ihrem Leben nie wieder eine bewusste Regung würde zeigen können. Nun vertrauen wir darauf, dass Gott sie mit offenen Armen in die Weite seiner Liebe und in sein Licht aufgenommen hat.