Schwester Mary John Paul   

Schwester  Mary  John  Paul                     ND 5289                    PDF Download

Mary Bernadette BOBAK

Provinz der Unbefleckten Empfängnis, USA

Datum und Ort der Geburt:        20. September 1939                Cleveland, Ohio
Datum und Ort der Profess:        16. August 1959                       Cleveland, Ohio
Datum und Ort des Todes:          29. August 2023                       Krankenstation, Chardo
Datum und Ort der Bestattung:  31. August 2023                      Auferstehungsfriedhof, Chardon
Datum und Ort der Gedenkmesse: 02. September 2023          Notre Dame Center, Chardon

Mary war das erste der sechs Kinder der Eheleute John und Pauline (Kmets) Bobak. Als Kind war sie von allem und jedem fasziniert. Ihre Eltern waren liebevoll, froh und tiefgläubig – die Familie war eine Quelle der Kraft. Als ihr Vater sie zum St. Boniface Konvent brachte, um sie für das erste Schuljahr anzumelden, war Mary tief beeindruckt von der Ruhe im Haus und von der Freundlichkeit von Schwester Mary Padua Berning, ihrer zukünftigen Lehrerin. In dem Augenblick beschloss sie, Schwester zu werden. „Dieser Gedanke blieb immer bei mir; er veränderte sich im Laufe der Zeit, war aber immer in meinem Kopf.” Nach zwei Jahren an der höheren Schule St. Boniface gaben Mary’s Eltern ihr die Erlaubnis, Aspirantin an der Notre Dame Academy in Cleveland zu werden. Am 2. Februar 1957 trat sie als Postulantin bei den Schwestern Unserer Lieben Frau ein. Zur Einkleidung erhielt sie den Namen Schwester Mary John Paul.

Schwester erwarb den Bachelor in Naturwissenschaften am St. John College in Cleveland und den Master in Erziehungswissenschaften an der John Carroll Universität in University Heights, Ohio. Sie unterrichtete sechzehn Jahre Schülerinnen der Oberstufe und war dann Schulleiterin in drei Pfarrschulen. Schwester war zwar nicht für ihr Organisationstalent bekannt, aber sie wurde hoch geschätzt für ihren Leitungsstil, sie war mitfühlend, kontaktfähig, verständnisvoll und immer freundlich, aber bestimmt. Sie bemühte sich, eine vom Glauben geprägte Atmosphäre zu schaffen, in der jeder wachsen und sich entfalten konnte. Schwester war enthusiastisch und angeregt duch lebensspendende Augenblicke, die manchmal an versteckten Orten zu finden sind.

Schwester Mary John Paul schätzte die einfachen Dinge im Leben mit ihrer Familie und ihren Freunden. Ihr Humor und ihr ansteckendes Lachen trugen bei zur Freude in der Gemeinschaft. Sie hatte die Gabe, mit vielen sehr unterschiedlichen Menschen in verschiedenen Aufgabenbereichen Freundschaft zu schließen. Sie brachte sich großzügig in den Apostolatsbereichen der SND-Gemeinschaft ein, als Co-Leiterin der SND Assoziierten, als Mitglied des Leitungsteams und als Coordinatorin des Seelsorgeteams im Gesundheitswesen. In vielen Begegnungen konnten Hunderte von Menschen Trost und Ermutigung finden durch ihr Lächeln, ihre Weisheit und ihren Geist.

Sie liebte Puzzlespiele und las eifrig die Tageszeitung. Schwester lagen die Menschenrechte, die Sorge für die Schöpfung und andere wichtige, soziale Angelegenheiten unserer Zeit sehr am Herzen. Das Volk Gottes, der Leib Christi – sie alle waren Teil ihres Lebensweges.

Im vergangenen Mai wurde bei Schwester Mary John Paul Darmkrebs festgestellt. Sie stellte sich der Krankheit und allen folgenden, größeren Komplikationen mit Mut und Gelassenheit. Vor vielen Jahren schrieb Schwester: „Tief im Innern habe ich den Ruf gehört ‚Komm zum Vater’, der das Fundament meines Lebens ist und der mich immer ermutigt, tröstet und herausfordert.”

Jetzt ruht sie bei unserem guten und fürsorgenden Gott.